#59 Fülle in jedem Atemzug
Shownotes
In dieser Folge entdecken wir die Welt des Pranayama und erfahren, was die Yogis seit Jahrtausenden lehren: Wahre Fülle ist nicht irgendwo draußen zu finden – sie liegt in jedem Atemzug.
Wir schauen auf die vier Teile der Atmung – Einatmung, Atemfülle, Ausatmung und Atemleere – und darauf, wie uns gerade die Atempausen (Kumbhaka) tiefer mit uns selbst verbinden können.
Du erfährst, warum Leere kein Mangel bedeutet, sondern ein Raum ist, in dem Stille und Vollkommenheit spürbar werden.
Als Bonus wartet eine angeleitete Atempraxis auf dich: eine sanfte Übung, mit der du die Atempausen direkt in deinem Körper erleben kannst – egal, wo du gerade bist.
Die neue Staffel zum Thema „Fülle, Fülle, Fülle“. Acht Wochen lang begleite ich dich auf deinem Weg zu mehr Bewusstsein und einem erfüllten Leben. …………………
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Allgemeine Infos zum Podcast: Dieser Podcast richtet sich an meine Teilnehmer sowie an alle, die Interesse an Yoga, Spiritualität und persönlicher Entwicklung haben. Hier kannst du nicht nur tiefer in die Welt des Yoga eintauchen, sondern auch wertvolle Inspiration für deine ganz eigene spirituelle Reise erhalten.
Ich wünsche dir viel Freude mit dem aktuellen Thema.
Transkript anzeigen
00:00:00: Stelle dir doch einmal deinen ersten Atemzug vor.
00:00:04: Du hast natürlich keine Erinnerung daran, also male ihn dir einfach mal aus.
00:00:09: Dein kleiner Körper, ganz frisch auf dieser Welt.
00:00:13: Plötzlich umgeben von grellem Licht fremden Stimmen, vielleicht auch ein Gefühl von Kälte.
00:00:20: Und dann dieser eine Moment, in dem Luft zum ersten Mal deine Lungen füllt.
00:00:28: Ganz von selbst, ohne zu wissen, wie Atmen geht, hast du nun dieses Geschenk empfangen.
00:00:35: Der Atem, der dich seit dem Tag für Tag begleitet.
00:00:40: Egal, ob du glücklich bist, traurig, gestresst oder entspannt, er ist immer da.
00:00:46: Er war dein Begleiter, als du in die Welt gekommen bist und er wird dich auch wieder hinaus begleiten.
00:00:52: Und in diesem Geschenk, in diesem Wunder, liegt eine ganz tiefe Weisheit.
00:00:57: Und wie du in jedem Atemzug Fülle entdecken kannst, darum wird es gehen in dieser Folge.
00:01:03: Also bleibt gerne dran.
00:01:18: Hallo und herzlich willkommen zu der dritten Folge in dieser Staffel, in der sich alles um das Thema Fülle drehen wird.
00:01:28: Und ganz in yogischer Tradition gehen wir hier wieder den Weg von außen nach innen.
00:01:34: Letzte Woche haben wir uns beschäftigt mit dem Körper und wie wir Dankbarkeit für unseren Körper entwickeln können und die Fülle, die er uns gibt, sein Reichtum, was uns am Leben erhält und ein Zuhause gibt, erfahren und erleben können.
00:01:51: Ja, und heute mit dieser Folge geht es in die nächste Schicht, die Ebene der Atmung.
00:01:58: Und es gibt ja auch hier in dem Podcast wirklich schon viele Folgen, Zum Thema der Atmung und Pranayama und wie wir das anwenden können auch in unserem Alltag.
00:02:10: Heute mit dieser Folge tauchen wir ein bisschen tiefer und lernen die Kumbakkas kennen.
00:02:17: Das sind die Atempausen.
00:02:21: Denn unsere Atmung besteht nicht nur aus Einatmen und Ausatmen, wie wir vielleicht denken, sondern es gibt auch Pausen in der Atemlehre.
00:02:32: und in der Atemfülle.
00:02:33: Und was die bedeuten und wie wir das üben mit diesen Pausen nutzen können, um Fülle zu erfahren jeweils in der Fülle und in der Lehre und was das bedeutet.
00:02:45: Ja, darüber möchte ich dir gern hier etwas mehr erzählen und später nochmal etwas näher drauf eingehen.
00:02:53: Jetzt zu Beginn möchte ich dich erst nochmal darauf hinweisen, denn viele wissen das gar nicht, bekommt immer mal wieder Fragen.
00:03:01: Du kannst zu jeder Folge auch eine Praxisstunde machen.
00:03:07: Das heißt tatsächlich mit dem Körper üben, mit der Atmung üben und mit schönen Entspannungen und Nervensystemen, Regulation und alles was wir in den Stunden üben.
00:03:19: Das heißt, zu jeder Folge gibt es eine Praxisstunde und du findest die Aufzeichnung dazu in meiner Videothek, die ich dir hier auch in den Show Notes noch einmal verlinke.
00:03:33: Das heißt, du brauchst gar nicht den ganzen Kursbuchen und gar nicht Teilnehmer des Kurses sein, auch gar nicht live vor Ort, sondern wenn dich eine Folge besonders anspricht und du eben nicht nur hören möchtest, sondern wirklich auch erfahren mit dem Körper und das ist ja nun auch mal der Weg des harter Yoga, den wir dort gehen dürfen, vor allen Dingen mit der Atmung und auch heute mit den Atemübungen, dann ist es durchaus sinnvoll wirklich auch eine Praxis daraus zu machen und diese immer wieder zu üben.
00:04:05: Wenn du so eine Aufzeichnung erwirbst, dann stehe ich dir trotzdem auch mit Fragen zur Verfügung und du hast sechs Monate auch Zeit, diese Praxis dann immer wieder für dich auszüben.
00:04:17: Und natürlich hast du aber auch die Möglichkeit, wenn du lieber live dabei sein magst, kannst du jeweils Donnerstags, abends in der Live-Stunde, dich auch online dazu buchen.
00:04:27: Auch diesen Link setze ich nochmal hier mit in die Show notes.
00:04:31: Wird mich riesig darüber freuen, dich auf diese Art und Weise auch einmal kennenzulernen.
00:04:35: Und für dich freue ich mich, wenn du auch in die Praxis kommst, also in das tatsächliche Üben.
00:04:41: Denn wir dürfen uns daran erinnern, Yoga ist eine Erfahrung.
00:04:47: Wissenschaft.
00:04:48: Und wir erfahren in dem, oder wir lernen über die Erfahrung, in dem wir es nämlich selber tun.
00:04:55: Und warum wir etwas tun und die tiefere Praxis und den tieferen Sinn dahinter, darum geht es hier jeweils in den Podcastfolgen.
00:05:06: Schön, dass du wieder dabei bist.
00:05:09: Ja, es geht also heute mal wieder um Pranayama, das Üben mit unserer Lebensenergie.
00:05:16: Prana heißt Lebensenergie und Yama ist das tatsächliche Üben oder auch Kontrollieren oder Lenken dieser Lebensenergie.
00:05:26: Im Yoga spielt das Pranayama, also das nochmal das bewusste lenken und beobachten auch des Atems, also nicht nur etwas tun, sondern bewussten den Atem, beobachten und wahrnehmen, eine ganz zentrale Rolle.
00:05:41: Und traditionell ist es sogar so, das habe ich auch stürfter erwähnt, wird dem Pranayama sogar mehr Bedeutung beigemessen als zum Beispiel mit den Asanas, den Körperübungen.
00:05:53: Und auch in den klassischen Schriften, wie zum Beispiel dem Yoga Sutra von Patanjali, wird der Atem sogar als Schlüssel gesehen, um den Geist zu beruhigen und auch tiefere Bewusstseinsebenen zu erreichen.
00:06:09: Nicht nur natürlich, da gehört noch viel mehr dazu, aber in den Yoga Sutren ist von Asanas keine Rede oder wenn, dann nur von einer einzigen, nämlich der Sitz der Meditation.
00:06:24: Und genau darin liegt so dieser Druckschluss, können wir sagen, den wir hier im Westen oft finden, wenn hier Yoga praktiziert wird.
00:06:33: Hier wird Yoga reduziert auf die Körperhaltung.
00:06:39: Und vielleicht finden wir in der einen oder anderen Praxis nochmal ein bisschen mit der Atmung, aber der Fokus liegt eben meist auf dieser äußeren Form, auf der äußeren Hülle.
00:06:52: Und doch das ist halt eben nicht der eigentliche Sinn von Yoga.
00:06:56: Yoga geht so tief und es geht darum, immer um Bewusstsein zu entwickeln.
00:07:03: Und der Atem kann uns ein ganz besonderer Schlüssel und Wegweiser und auch Spiegel dafür sein, wie wir uns erkennen und wie wir aber auch höhere Bewusstseinstufen erreichen können.
00:07:18: Und um es aber auch nochmal zu sagen, wir brauchen natürlich einen Einstieg.
00:07:23: Und dafür eignet sich der Körper halt wunderbar.
00:07:26: Und das ist ja auch wie Anfangs schon gesagt der Weg von außen nach innen.
00:07:30: Der Körper ist sozusagen die Tür nach innen und der Atem ist dann der Schlüssel.
00:07:36: Wenn du darüber noch mehr erfahren möchtest, dann hör dir gerne mal die Anfangsfolgen an.
00:07:41: Ab der zweiten erkläre ich diese verschiedenen Höhlen auch nochmal.
00:07:47: die wir durchgehen, diese verschiedenen Koschas, um den Weg der Erkenntnis zu erlangen.
00:07:54: Die Beschäftigung mit Prana und unserer Lebensenergie oder auch Pranayama, das tatsächliche Üben damit, ist wirklich, wenn wir den Einstieg gefunden haben, Auf dieser körperlichen Ebene ist definitiv der nächste Schritt und ein wahnsinnig wichtiger Schritt.
00:08:11: Und es geht dabei auch nicht drum, auch das ist ein Trugschluss, sofort viele unterschiedliche Techniken zu erlernen.
00:08:18: Das wird ganz viel gemacht.
00:08:21: Es geht überhaupt erst mal darum, und das habe ich auch schon oft gesagt, am Anfang zählt vor allem, sich überhaupt erst mal seine Art, um bewusst zu werden.
00:08:29: Von diesem einfachen Kommen und Gehen.
00:08:32: Ein und aus.
00:08:34: Wir dürfen also erst einmal spüren, welche Atemräume uns auch überhaupt zur Verfügung stehen.
00:08:40: Denn auch darüber haben wir meistens wenig Kenntnis.
00:08:44: Den Bauchraum, den Brustkorb, den Bereich um die Schlüsselbeine, aber auch die Flanken, den Rücken, all das sind Atemräume, die wir nutzen können.
00:08:53: Diese Atemräume sind Ausdruck auch unserer Lebendigkeit, dürfen innerlich Raum schaffen.
00:09:00: Und indem wir uns diese Atemräume bewusst werden und den Atem dort auch lenken und besonders wahrnehmen, dann öffnen wir uns natürlich für mehr weiter auch im Körper und vor allem auch im Geist.
00:09:16: Das heißt, hier geht es wieder um Bewusstseinserweiterung.
00:09:21: Und genauso wichtig ist es also im Alltag nämlich zu spüren, wie sich unsere geistigen Zustände und Emotionen auch auf unsere Atmung auswirken.
00:09:31: Es ist also nicht damit getan, einmal die Woche ins Jogastudio zu gehen und den Atem wahrzunehmen, zu lenken oder irgendeine Technik auszuführen, sondern es geht darum, wahrzunehmen, wie wir im Alltag atmen.
00:09:47: Und unser Atem ist auch ein Spiegel dafür für das, was in uns vorgeht.
00:09:53: Das heißt, bist du in der Lage, deinen Atem wahrzunehmen, wenn du weinst.
00:09:58: wenn du angespannt bist, wenn du voller Freude bist oder wenn du unsicher bist.
00:10:05: Der Atem reagiert auf alles, auf all das ganz fein und manchmal sehr subtil und manchmal ganz deutlich und manchmal hältst du den Atem sogar anders.
00:10:17: stoppen der Lebensenergie und bist du dir dessen im Alltag bewusst.
00:10:23: Nicht vierundzwanzig Stunden am Tag, das ist natürlich klar, das ist vielleicht auch sogar, vielleicht sogar unmöglich, aber einige bewusste Momente, wo du dir deiner Atmung bewusst bist, wie sie vielleicht sogar in Verbindung steht mit deinem Körper und deinem geistigen Zustand, deinem Emotion, ist wirklich das allerwichtigste Tool, was du erst mal üben kannst, bevor du irgendwelche Techniken machst.
00:10:52: Und wenn wir lernen, den Atem immer wieder bewusst wahrzunehmen und auch diese Signale zu lesen, also wenn wir diese Verbindungen zu uns und unseren geistigen Zuständen und unserem Körper wirklich fühlen, es ist meiner Meinung nach, dann Zeit weiterzugehen und besondere Atemtechnik zu lernen.
00:11:15: Und natürlich können wir auch vorher schon, um diese Wahrnehmung zu schulen, solche wunderschönen leicht zugänglichen Techniken nutzen, wie zum Beispiel die Wechselatmung, Nadi Shodhana oder auch die Sonnenatmung Surya Bedana, die Mondatmung Chandra Bedana.
00:11:35: Und was wir ja auch immer viel üben zur Nervensystemregulation, was jetzt kein besonders romantischen Schönnamen hat, das ist einfach diese Lippenbremse, dieses Ausatmen mit dem F-Laut, also die Ausatmung verlängern, das kann man dann noch schöner machen mit einem Mann drin oder dem Bienensummen des Brammeris.
00:11:54: Und sicherlich findet auch hier und da mal ein sanftes und wirklich ein sanftes Kabbalabati, also wirklich das Pushen der Energie, seinen Platz und doch würde ich es immer erst mal hinten anstellen.
00:12:10: Das sind alles wertvolle Werkzeuge, aber die wollen wirklich, wohl, dosiert, sanft und sinnvoll eingesetzt werden, weil das das im Grundum ist, dass es rum spielen mit unserer Lebensenergie.
00:12:22: und wenn wir das als Spiel sehen und ausprobieren, ist das wunderbar.
00:12:26: Aber wir können es auch oder es kann auch zu Kontraindikation führen und das ist wichtig zu wissen.
00:12:33: Und wenn wir ehrlich sind, die meisten von uns sind sich doch ihrer Atmung im Alltag gar nicht bewusst.
00:12:40: Warum wollen wir dann diese wilden Techniken erlernen?
00:12:43: Also wie immer, es geht um Bewusstsein.
00:12:46: Lerne deine Atmung, vor allem im Alltag kennen.
00:12:51: Ja, und immer mal wieder zur Erinnerung.
00:12:53: Ich habe es oft schon erwähnt.
00:12:55: Bin mir sogar gar nicht sicher, ob ich es nicht sogar auch letzte Woche schon erwähnt habe.
00:12:59: Die Yogis gehen davon aus, dass wir mit unserer Geburt nicht nur den Atem als Geschenk bekommen haben, sondern auch eine bestimmte Anzahl an Atemzügen.
00:13:10: Und natürlich kennt von uns niemand diese Zahl.
00:13:14: Vielleicht ist es gut so, vielleicht auch nicht.
00:13:17: Also wüssten wir sie, würden wir unser Leben vermutlich etwas bewusster und erfüllter gestalten, nämlich an.
00:13:25: Ja doch diese Vorstellung davon, dass wir eine bestimmte Anzahl von Atemzügen zur Verfügung haben und die ist ganz individuell und unterschiedlich, die lädt uns doch dazu ein wirklich achtsam mit unserem Atem umzugehen.
00:13:40: Ja, denn wenn wir hastig atmen schnell und gehetzt durchs Leben gehen, dann verbrauchen wir auch unsere Atemzüge schneller.
00:13:46: Atemzüge schneller und die Diaries lehren uns ja mit der Atemwahrnehmung und auch vor allem den Atem immer wieder bewusst zu verlängern, eben nicht nur auf der Yogamante, sondern auch im Alltag.
00:14:01: Und diese langen, sanften und mühelosen Atemzöge sind somit, können wir sagen, lebensverlängernde Maßnahmen.
00:14:09: Und das ist auch wieder ein Geschenk, was wir dieses Wissen darum, was wir von den Yogis erhalten haben.
00:14:15: Es ist eine ruhige Atmung, nicht nur Körper und Geist beruhigt, sondern eben auch unser Leben verlängert.
00:14:23: Und es gibt einen weiteren Satz, den wir immer wieder mal hören, wenn es um Yoga und den Atem geht.
00:14:32: Und dieser heißt, du kannst ein Gefäß nicht füllen, wenn du es nicht vollständig gelehrt hast.
00:14:40: Und diese Aussage ist essentiell wichtig, wenn wir uns mit dem Thema Fülle beschäftigen.
00:14:48: Und der Atem ist uns hier wirklich ein ganz, ganz wunderbarer Lehrer, denn er zeigt uns, wie wir Bewusstsein für Fülle entwickeln können, und zwar durch die Praxis von Kumbhaka.
00:15:02: Und kumbha bedeutet nämlich Gefäß.
00:15:06: Und kumbhaka bedeutet dann auch übersetzt, dass du dieses Gefäß bist.
00:15:13: Gemein sind damit die Atempausen.
00:15:16: Die Momente der Fülle nach der Einatmung und der Lehre nach der Ausatmung.
00:15:21: Denn wie Anfangs schon gesagt besteht die Atmung eben nicht nur aus Ein- und Ausatmung, wie wir oft denken.
00:15:28: Und was wir lange Zeit auch erstmal so nur üben und wahrnehmen.
00:15:32: Unsere Atmung hat vier Teile.
00:15:36: Da sprechen wir im Yoga von der Einatmung, das Puraka.
00:15:41: Dann kommt die Atemfülle, antakumbaka.
00:15:44: Also die Pause nach der Einatmung.
00:15:47: Dann folgt die Ausatmung.
00:15:59: Und diese vier Phasen begleiten uns ununterbrochen, auch wenn wir uns ihrer gar nicht ständig bewusst sind.
00:16:09: Und im Yoga üben wir gerade, wenn wir tiefer tauchen, mit dem Pranayama auch diese Ritmen bewusst wahrzunehmen.
00:16:18: Das Kommen und Gehen bis Atems, das Versorgen der Zellen mit Sauerstoff und Lebensenergie und das Loslassen von dem, was wir nicht mehr benötigen.
00:16:29: Durch diese Achtsamkeit verfeinert sich erstmal unsere Wahrnehmung und wir tauchen schon so ein bisschen tiefer ein in dieses Aufnehmen, Versorgen, Annehmen, diese jungen Energie.
00:16:43: das aktive und auch das Loslassen, die sich in Energie geschehen lassen, wieder abgeben.
00:16:49: Und dann gibt es halt diese Atempausen.
00:16:53: Die Yogis sagen sogar, dass wenn wir mit Kumbhaka diesen bewussten Atempausen üben, sie ganz gezielt auch üben, dass wir tiefere Ebenen unseres Geistes und unseres Bewusstseins erreichen können.
00:17:12: Und da kommen wir dann nämlich ganz deutlich zu der, zu der Lehre, so der Vermittlung, was uns diese Atempausen auch lehren können.
00:17:22: zum Thema Fülle.
00:17:24: Denn die Pause nach der Einatmung erinnert uns natürlich erstmal an das Leben selbst, an dem Moment, in dem wir erfüllt sind.
00:17:37: Auch gefüllt sind mit Lebensenergie, mit Leben, mit Prana, indem wir reich sind, diesen inneren Reichtum von Leben in uns tragen, in dem Moment, wo wir einatmen und dann die Atmung anhalten und diese Fülle von Leben in uns wahrnehmen und spüren.
00:18:01: Und jetzt könnte man ja meinen, okay, was ist das denn dann mit der Ausatmung?
00:18:05: Ist das dann der Mangel?
00:18:08: Nein, ganz, ganz, ganz im Gegenteil.
00:18:11: Die Pause nach der Ausatmung führt uns ja in eine Lehre, in eine Stille.
00:18:19: Und in dieser Stille können wir unserem vollkommenen Sein begegnen.
00:18:29: Das heißt, dieses Üben mit der Atemfülle und auch der Atemlehre zeigt uns, dass wir erst einmal leer werden dürfen, um wahre Fülle zu erfahren.
00:18:41: Das heißt also Fülle im Leben und Fülle in der Lehre.
00:18:45: Wie können wir das einfacher verstehen, was diese Lehre bedeutet und warum diese Lehre nicht Mangel bedeutet?
00:18:55: Dazu nehmen wir wieder dieses Bild, was ich ganz am Anfang im Intro gesagt habe.
00:19:00: Der erste Atemzug.
00:19:02: Du kommst auf die Welt mit deinem ersten Atemzug.
00:19:07: Diese tiefe Einatmung.
00:19:10: Ja, und wenn wir aus dem Leben gehen, also unsere Form wieder wechseln in die Vollkommenheit, gibt es eine letzte Ausatmung.
00:19:24: Und nach dieser letzten Ausatmung Gehst du wieder über in die Fülle, das heißt aus dieser Quelle, aus der du kommst, in deinem vollkommenen Sein.
00:19:36: Und das möchte uns diese Atempause der Atemlehre lehren, also das Ruhen in dieser Vollkommenheit.
00:19:48: Erinnere dich hier auch noch einmal wieder an das puren am Mantra.
00:19:52: Aus der Fülle entsteht die Fülle und in die Fülle kehrt alles wieder zurück, um es jetzt ganz vereinfacht auszudrücken.
00:19:59: Wenn wir also bewusst atmen und diese Pausen üben, dann bekommen wir so eine Ahnung von dieser Wahrheit.
00:20:11: Fülle liegt in jedem Atemzug.
00:20:14: Also noch einmal zusammenfassend.
00:20:16: In der Atemfülle der Pause nach der Einatmung können wir die Fülle des Lebens spüren, die Kraft und die Energie, die uns durchströmt.
00:20:25: Und in der Atemlehre der Pause nach der Ausatmung begegnen wir der Erinnerung an die Quelle, aus der wir stammen.
00:20:36: Sie erinnert uns daran, dass wir eines Tages Nach unserem letzten Atemzug wieder in diese Vollkommenheit, also Fülle, zurückkehren.
00:20:48: Ich persönlich finde das ja wunderschön.
00:20:51: Nicht nur diesen Gedanken daran, sondern es tatsächlich auch mal immer wieder zu üben.
00:20:57: Und zwar ganz leicht und mühelos, ohne jetzt ganz krampfhaft den Atem anzuhalten oder ganz krampfhaft zu sein in der Atemausatmung.
00:21:07: Das braucht ein bisschen Übung, da auch hier weich und mühelos zu sein, um diese Erfahrung dort zu machen.
00:21:17: Dazu braucht es natürlich auch erstmal dieses Bewusstheit überhaupt für unseren Atem und dieses Kommen und Gehen.
00:21:25: Doch wenn wir bereit sind, wirklich auch tiefer zu gehen, auch in unserer Praxis und vielleicht sogar bereit sind, auch spirituelle Erfahrungen zu machen, dann können wir uns wirklich den Kumbackers zuwenden.
00:21:41: Ja, und wenn du magst, dann lass uns das doch kurz hier zum Abschluss.
00:21:46: noch einmal ganz in der Praxis ausprobieren.
00:21:51: Egal wo du jetzt gerade bist, den Podcast hörst, versuch einmal einen Moment inne zu halten.
00:21:59: Wenn du jetzt gerade beim Staubsaugen bist, dann machst du jetzt eine kleine Pause.
00:22:02: Wenn du am Auto fahren bist, dann vielleicht fährst du einen ganz kleinen Moment einfach mal rechts ran, hält an und gibst dir einen Moment, dich diesem Geschenk der Lebensenergie zuzuwenden.
00:22:19: Du kannst dafür sitzen oder auch stehen, ganz wie du magst und kehrst erst mal in dich ein.
00:22:29: Das heißt, wenn es dir möglich ist, schließt du deine Augen und konzentrierst dich ganz auf dich.
00:22:37: Lass deine Schultern sinken, entspannst dein Bauch, dein Käfer und nimmst dir erst einmal einen Moment Zeit.
00:22:48: Dein Atem wirklich wahrzunehmen, so wie er gerade da ist, ohne etwas zu tun.
00:22:53: Einfach nur wahrnehmen, wo du vielleicht eine Atembewegung spürst im Brustkorb, im Bauchraum.
00:23:09: Und du nimmst immer wieder wahr, wie die Atmung ganz natürlich fließt.
00:23:15: Du spürst, wie der Atem ganz von selbst einströmt und wieder ausfließt.
00:23:25: Dieses Kommen und Gehen.
00:23:41: Und dann Reichtest du den Fokus einmal darauf auf diese Zwischenphasen.
00:23:50: Du nimmst wahr, wie du einatmest und ohne jetzt was zu tun oder ohne anzuhalten nimmst du diesen kleinen Moment wahr und sei es sei ja nur eine halbe Sekunde oder einen ganz kleinen Moment bis es sich umkehrt wieder zur Ausatmung und dann in diesem Moment wahr bis wieder dieser Reflex einsetzt zur Einatmung.
00:24:20: Also ganz von allein.
00:24:22: Diese Pausen dazwischen wahrnehmen.
00:24:25: Ohne sie jetzt so passieren oder anzuhalten erstmal nur wahrnehmen oder ist mehr als ein oder Ausatmung.
00:24:52: Nimmst wahr, wie ganz von alleine diese Reflexe einsetzen nach diesen Pausen wieder zur Einatmung oder zur Ausatmung.
00:25:03: Du nimmst jetzt also deine vierteilige Atmung wahr.
00:25:07: Einatmung kommt.
00:25:09: Es gibt einen Moment der Atemfülle und Atmung fließt wieder aus und es gibt einen Moment der Atemlehre.
00:25:28: Und wenn du magst, kannst du jetzt für diesen Moment nochmal einen ganz kleinen Schritt weitergehen, indem du etwas aktiver wirst.
00:25:40: Das heißt, du nimmst einen etwas tieferen Atemzug, muss jetzt gar nicht so ganz tief sein, aber ein etwas aktiverer tieferen Atemzug, vielleicht weitet sich der Brustkorb, deine Bauchdecke hebt sich und dann hältst du ganz bewusst mal für ein oder zwei Sekunden die Atmung an in diese Atemfülle und spürst diese Fülle in dir, diese Lebensenergie, die du gerade festhältst, ganz aktiv.
00:26:15: Und dann lässt du die Atmung wieder ausströmen, atmest vollständig aus und meistens Ist dieses Gefäß noch nicht leer, das heißt du kannst nochmal bewusst nochmal so nachsetzen, vielleicht sogar eine Hand auf dein Bauch legen und der Atmung helfen vollständig auszuströmen.
00:26:36: Wenn du das Gefühl hast, dein Gefäß, dein Kumba ist völlig leer, du bist das Gefäß, dann bleib auch nochmal ganz bewusst, ein, zwei Sekunden in dieser Lehre.
00:26:51: Spüre die Stille und den Raum.
00:26:54: der sich hier innerlich auftut.
00:27:08: Das kannst du so jetzt vielleicht mal für zwei, drei, vier Atemzüge üben.
00:27:15: Und wenn du festhältst, dann versuch das mühelos zu machen, sanft zu sein.
00:27:21: Da ist nichts Festes.
00:27:23: Da ist kein Druck in den Schultern, in der Bauchdecke, im Kiefer.
00:27:28: Es ist ganz weich.
00:27:30: Vielleicht ist es auch nur für eine halbe Sekunde.
00:27:34: Probier dich da aus, das ist eine Übung, die wir immer wieder üben können.
00:27:37: Und es geht jetzt noch nicht darum, dort zu zählen, was viele machen, diese Quadratatmung, vier, vier, vier, vier, so, vier mal ein, vier mal aus, vier mal halten, vier mal aus, vier mal halten.
00:27:54: Und dann gibt es ja immer weiter, vier, acht, vier, acht und unterschiedlichste Möglichkeiten.
00:28:02: Doch darum geht es erst mal gar nicht.
00:28:04: Es geht erst mal wieder hier um die Wahrnehmung, dass du dir hier der Kumbagas erst mal bewusst wirst und in sie hineinfühlst, indem du aktiv, langsam und sanft, ein klein wenig hältst.
00:28:22: Einatmen, innehalten, die Fülle spüren von Leben, ausatmen, innehalten, die Lehre Stille wahrnehmen, diesen innerlichen Raum.
00:28:51: Ja und vielleicht nimmst du wahr, dass du selbst in dieser Lehre getragen wirst.
00:29:09: Jetzt lass deine, löst dich aus dieser Übung, lass deine Atmung wieder frei fließen und ich lade dich ein, das immer mal wieder auch öfter zu üben und die Wahrnehmung dafür zu schulen.
00:29:20: Und du wirst merken, dass dass es sowohl Fühlspots gibt.
00:29:25: Der eine fühlt sich gerade mehr wohl in der Atemfülle und der andere in der Atemlehre.
00:29:31: Und das kann ganz spannend sein.
00:29:33: Aus meiner Erfahrung wechselt das nach Lebensphasen.
00:29:37: Und das hat keine Bedeutung, keine Bewertung.
00:29:41: Versucht es nicht zu bewerten, dass eine muss so sein oder das andere muss so sein.
00:29:47: Dass keine Bewertung drin, sondern du beobachtest es einfach nur.
00:29:52: War das eine ganze Zeit lang in meinem Leben, so, wenn ich Kumbak ausgeübt hab, da mach ich dich die Atemfülle sehr gerne, hab da drin gebadet.
00:30:01: Und ein anderes Mal, badest du in der Atemlehre und liebst dieses Stille, die dort entsteht.
00:30:08: Ja, und wenn du Lust hast... Aber ein bisschen mehr damit zu üben und zu spielen und auch, wie wir das mit Körperbewegungen in Verbindung bringen können, dann ist diese Praxisstunde, die hier diesen Podcast begleitet, beschäftigt sich natürlich zum einen.
00:30:24: Körperlich mit Weite, also diesen inneren Räumen, es geht also darum auch nicht nur äußerlich Platz zu schaffen, sondern vor allem innerlich einen Raum zu öffnen für das Leben, für deine Atmung und für die Fülle des Lebens, die tatsächlich einzuladen und auch dich in dieser Lehre zu erfahren.
00:30:42: Also wir üben auch... Kumbacker, wirklich mit Körperübungen, aber auch in der Stille.
00:30:49: So und noch ein bisschen weiter, wie wir es jetzt hier getan haben.
00:30:52: Bist herzlich eingeladen, wie gesagt, du findest die Links hier in den Schaunots.
00:30:58: Ja, ich bedanke mich schön, dass du wieder dabei warst, sondern dass sich das Thema interessiert.
00:31:03: Ich hoffe, ich konnte dich wieder ein bisschen inspirieren und ich wünsche dir von Herzen, dass du dich dafür öffnest, auch wirklich... langsam spirituelle Erfahrung zu machen, nicht langsam, je nachdem wo du so stehst, aber dich für spirituelle Erfahrung zu öffnen, die du selbst führen kannst und leiten kannst und dafür bietet sich Pranayama an.
00:31:27: und vor allen Dingen auch die desüben mit den Kumbakers, mit der Atemlehre.
00:31:33: Wir hören uns wieder nächste Woche.
00:31:36: Selbstverständlich gehen wir dann auf die geistige Ebene.
00:31:39: Das ist jetzt der nächste Schritt.
00:31:41: Da geht es nochmal ganz konkret dann um Mangeldenken und Fülledenken, wie wir das mental auch steuern können, schiften können, lenken können.
00:31:51: Das wird auch eine spannende Folge.
00:31:53: Ich freue mich, wenn du wieder rein hörst.
00:31:55: Jetzt erstmal eine schöne Woche.
00:31:57: Alles Liebe, deine Kerstin.
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