00:00:00: Ist es gut oder ist es schlecht?
00:00:02: Wer weiß das schon?
00:00:04: Kennst du die Geschichte von dem alten Mann und seinem Sohn?
00:00:08: Die Geschichte handelt von einem Mann, der frei ist von impulsiven Urteilen, der sich
00:00:14: weder der Freude hingibt, noch dem Leid.
00:00:17: Er bleibt immer in einem Zustand des Gleichmuts und der Gelassenheit.
00:00:22: Und genau darum geht es auch heute in dieser Folge über das Nicht-Anhaften.
00:00:28: Im Yoga nennt man das übrigens Vairagia.
00:00:31: Sich nicht von äußeren Umständen und den eigenen Bewertungen bestimmen zu lassen.
00:00:37: Darum geht es heute in dieser Folge.
00:00:40: Bleib gerne dran!
00:00:41: Hallo und herzlich willkommen zu dieser sechsten Folge in der aktuellen Staffel,
00:00:58: die Kunst des Loslassens.
00:00:59: Ja, ich gebe zu.
00:01:01: Diese Woche etwas spät, aber nun ja, wir haben nun mal Dezember, es ist wahnsinnig
00:01:06: viel los und ich hatte viele Termine diese Woche und wenig Zeit.
00:01:10: Ist das nun gut oder ist es schlecht?
00:01:13: Wer weiß das schon?
00:01:15: Ja, wenn es darum geht, eine Situation zu bewerten oder zu beurteilen, kann ich wirklich von
00:01:21: mir behaupten, da bin ich eine Meisterin drin.
00:01:24: Ich werte und urteile sehr schnell und darf mich immer wieder darin üben, mich auch davon
00:01:31: zu befreien und auch diese Werte und Urteile loszulassen.
00:01:36: Und warum wir so etwas tun oder wie weit so ein Denken und Verhalten in uns ausgeprägt
00:01:43: ist, das hat sicherlich auch mit unserer ganz eigenen Geschichte zu tun.
00:01:47: Also so, wie wir es halt auch gelernt haben oder vorgelebt bekommen haben.
00:01:51: Und doch glaube ich, dass wir alle immer wieder völlig unabhängig von unserer Herkunft und
00:01:58: unserer Geschichte her immer wieder an den Punkt kommen, wo wir das eine haben wollen und
00:02:04: das andere nicht haben wollen.
00:02:06: In dieser sechsten Folge, also unserer aktuellen Staffel, tauchen wir nun etwas tiefer in die
00:02:13: Yoga-Philosophie ein.
00:02:16: Es geht um das sogenannte Nicht-Anhaften oder Losgelöstsein.
00:02:21: Die Bedeutung des Loslassens ist Kern vieler spiritueller Tradition und wir finden es
00:02:29: immer wieder in ganz, ganz vielen Schriften.
00:02:32: Und im Yoga Sutra des Patanjali, das ist ja so das Standardwerk des Yoga, was heute
00:02:38: auch immer noch eine besondere Bedeutung hat und sicherlich auch vielleicht ein wenig
00:02:42: leichter oder verständlicher ist als manche andere Schriften.
00:02:46: In den Yoga Sutren wird das Losgelöstsein als "Viragia" bezeichnet.
00:02:53: Und "Viragia" bedeutet sich nicht an Dinge zu binden, weder an das, was wir mögen,
00:03:00: noch an das, was wir ablehnen.
00:03:02: Das ist also ein innerer Zustand oder eine bewusste Distanz zu Sünnesfreuden oder auch
00:03:14: materiellen Besitztümmern, aber eben auch zu Erlebnissen, Ereignissen und Gedanken
00:03:20: und Emotionen.
00:03:21: Also ein Zustand, in dem wir uns über diese Polaritäten, also die Dualität in unserem
00:03:30: Leben erheben können.
00:03:32: Und es wird manchmal auch übersetzt mit Leidenschaftslosigkeit oder Gleichmut.
00:03:40: Und bevor wir hier weiter eintauchen und auch noch so ein paar Fragen klären, ob das vielleicht
00:03:47: nicht sogar total langweilig ist, das so ein Leben anzustreben, möchte ich dir vorab
00:03:53: die Geschichte mit dem alten Mann vorlesen.
00:03:55: Ist es gut oder ist es schlecht?
00:03:57: Wer weiß das schon?
00:04:00: Ein alter Mann lebte zusammen mit seinem einzigen Sohn auf einer kleinen Farm.
00:04:05: Sie besaßen nur ein Pferd, mit dem sie Felder bestellen konnten und kamen gerade so über
00:04:12: die Runden.
00:04:13: Eines Tages lief das Pferd davon.
00:04:16: Die Leute im Dorf kamen zu dem alten Mann und riefen, oh, was für ein schreckliches Unglück.
00:04:22: Der alte Mann erwiderte aber nur mit ruhiger Stimme, hm, ist es gut oder ist es schlecht?
00:04:29: Wer weiß das schon?
00:04:31: Eine Woche später kam das Pferd zurück und führte eine ganze Herde wunderschöner Wildferde
00:04:39: mit auf die Koppel.
00:04:40: Und wieder kamen die Leute aus dem Dorf, oh, was für ein unglaubliches Glück.
00:04:45: Doch der alte Mann sagte wieder, ist es gut oder ist es schlecht?
00:04:50: Wer weiß das schon?
00:04:52: In der nächsten Woche machte sich der Sohn daran, eines der wilden Pferde einzureiten.
00:04:57: Er wurde aber abgeworfen und brach sich ein Bein.
00:05:01: Nun musste der alte Mann die Feldarbeit alleine bewältigen und die Leute aus dem Dorf sagten
00:05:07: zu ihm, hm, was für ein schlimmes Unglück.
00:05:09: Die Antwort des alten Mannes war wieder, ist es gut oder ist es schlecht?
00:05:15: Wer weiß das schon?
00:05:18: In den nächsten Tagen brach ein Krieg mit dem Nachbarland aus.
00:05:23: Die Soldaten der Armee kamen in das Dorf, um alle kriegsfähigen Männer einzurziehen.
00:05:28: Alle jungen Männer des Dorfes mussten an die Front und viele von ihnen starben.
00:05:33: Der Sohn des alten Mannes aber konnte mit seinem gebrochenen Bein zu Hause bleiben.
00:05:39: Ist es nun gut oder ist es schlecht?
00:05:43: Wer weiß das schon?
00:05:44: Ja, alles im Leben kann Nektar oder Gift sein.
00:05:53: So ganz frei übersetzt stand es schon in der Baggerbad Gita.
00:05:58: Es ist unser Blick, den wir auf eine Situation werfen, der den Unterschied macht.
00:06:04: Dieser alte Mann in der Geschichte, der lebt, weil Ragiya.
00:06:09: Er zeigt also eine innere Haltung, die frei ist, von impulsiven Urteilen, ganz im Gegensatz
00:06:16: zu den Dorfbewohnern.
00:06:18: Und der alte Mann lässt sich einfach nicht mitreißen, weder mit der Freude, weder mit
00:06:24: dem Leid, sondern er bleibt in einem Zustand des Gleichmuts und der Gelassenheit.
00:06:30: Als ich damals in meiner Yoga-Ausbildung das erste Mal von diesem Konzept, also von
00:06:36: Ragiya hörte, dem nicht anhaften Losgelöstsein auch von Freuden, da war mein erster Gedanke
00:06:46: wie langweilig ist das denn bitte.
00:06:48: Denn ich dachte bis dahin auch immer, dass es absolut erstrebenswert ist, glücklich
00:06:55: zu sein und in den Frieden zu kommen und darauf hinzuarbeiten und auch Leid zu vermeiden.
00:07:03: Das Thema hat mich lange beschäftigt und tut es auch immer, immer wieder noch und auch
00:07:07: auf unterschiedlichen Ebenen.
00:07:09: Aber eine Leidenschaftslosigkeit anzustreben war nun wirklich nicht unbedingt das, was
00:07:15: ich mir so erhofft hatte und wünschte für mein Leben.
00:07:19: Denn zum einen bin ich auch ein sehr emotionaler Mensch und ich kann auch wirklich sagen, dass
00:07:24: meine Ausschläge in die eine oder andere Richtung manchmal zum Leid meines Umfelds auch extremen
00:07:31: sein können.
00:07:32: Und wie ich auch eingangs schon sagte, habe ich auch wirklich einen Hagen dazu, Dinge
00:07:36: immer wieder in Schubladen zu packen, zu bewerten und zu beurteilen.
00:07:41: Zum einen denke ich auch, dass es einfach zum Leben dazugehört und auf der anderen
00:07:47: Seite verstehe ich aber mittlerweile auch, dass es sich sicher etwas leichter im Leben
00:07:53: geht, wenn wir uns von diesen Bewertungen und Beurteilungen befreien.
00:07:58: Und ich glaube, diesen kleinen Unterschied von Leidenschaftslosigkeit zum Gleichmut
00:08:05: ist nochmal etwas ganz anderes.
00:08:08: Und auch am Dienstag in meinem Kurs fragte gleich eine Teilnehmerin oder dachte ähnlich,
00:08:14: wie langweilig ist das denn?
00:08:16: Ist das wirklich erstrebenswert?
00:08:17: Und genau das ist vielleicht auch das, was du jetzt gedacht hast.
00:08:21: Hat das vielleicht mit Gleichgültigkeit zu tun oder Emotion oder sogar Emotionslosigkeit,
00:08:28: also zu einer Lebensweise, die wenig lebendig oder leidenschaftlich ist.
00:08:34: Und ich habe mich wie gesagt damit eine Weile beschäftigt damals an meiner Ausbildung und
00:08:38: auch immer wieder hier in meinem Leben.
00:08:40: Und ich glaube, dass es ein großes Missverständnis ist, wenn wir so denken.
00:08:45: Weil Ragi ja bedeutet nicht, das Leben ohne Leidenschaft zu leben oder gar keine Freude
00:08:51: mehr zu empfinden.
00:08:52: Ganz im Gegenteil, es geht viel mehr darum, die Art und Weise zu verändern, wie wir mit
00:09:00: unseren Gefühlen und Wünschen umgehen.
00:09:02: Das heißt, es bedeutet nämlich nicht die Gefühle selbst abzulehnen, sondern sie ganz
00:09:12: im Gegenteil ganz bewusst zu erleben.
00:09:14: Aber ohne sich zum einen von ihnen beherrschen zu lassen.
00:09:17: Und dass es nicht darum geht, dass eine, wie schon gesagt, eine haben zu wollen, dass
00:09:21: andere nicht haben wollen.
00:09:22: Wir wollen ja immer glücklich und friedvoll und freudig sein und glücklich sein.
00:09:26: Aber den Schmerz und das Leid und die Traurigkeit wollen wir ganz schnell weg haben.
00:09:34: Und ich habe auch in den letzten Jahren verstanden, dass genau diese Anteile auch absolut gelebt
00:09:42: werden wollen.
00:09:43: Also, dass nicht anhaften heißt, eher diese Sachen nicht zu bewerten.
00:09:52: Traurigkeit ist schlecht, wollen wir nicht haben, Freude ist gut, wollen wir haben.
00:09:56: Wenn wir das tun, dann sind wir nicht in Vairagia.
00:10:01: Dann haften wir an, dann halten wir auch fest.
00:10:06: Und wenn wir sagen, da ist die Freude und da ist das Leid oder anders gesagt, da sind
00:10:15: da sind wir traurig, sind das beides erst mal Gefühle, Emotionen, die beide ihre Berechtigung
00:10:22: haben und auch beide gelebt werden wollen. Wenn wir uns also davon auch befreien, etwas
00:10:29: in eine Kategorie haben zu wollen oder eben nicht haben zu wollen, also eine Kategorie
00:10:35: von gut oder schlecht. Die Geschichte mit dem Wasserglas. In die Kategorie ist das Wasserglas
00:10:41: halbvoll oder ist es halb leer. Es ist ein Glas mit Wasser und das macht es neutral und
00:10:47: das ist das Denken von Viragia. Wenn wir die Weisheit eines Yogis anstreben wollen und wenn
00:10:55: ihr euch mit Yoga beschäftigt, dann, wie ich ja immer schon sage, dann geschieht es nicht
00:11:01: auf der Matte, sondern auch mit der Auseinandersetzung der Philosophie und wo wir dort hinstreben
00:11:06: wollen und es wird dazu aufgefordert, Viragia immer wieder auch ganz bewusst zu üben. Und
00:11:14: wenn wir Viragia anstreben wollen, dann heißt das halt nicht, jetzt passiv oder gefühllos
00:11:20: zu werden, sondern es geht dann eher um unsere Reaktionen darauf. Über unsere Denken, über
00:11:28: unsere Emotionen oder irgendwelche Dinge oder Ereignisse, die immer außen passieren
00:11:32: wie bei der Geschichte mit dem alten Mann. Und ich denke, du kennst es genauso gut wie
00:11:38: ich und kannst dich schon an eine oder mehrere Situationen in deinem Leben erinnern, die
00:11:44: du vielleicht negativ wahrgenommen hast und sehr gelitten hast unter dieser Situation,
00:11:51: was auch immer es war und Jahre später hast du drauf geguckt und hast gedacht, ah Gott
00:11:56: sei Dank, es mir das passiert, weil dadurch konnte das und das entstehen. Oder vielleicht
00:12:01: auch schon umgekehrt, etwas was vermeintlich positiv und gut und toll wirkte, stellte sich
00:12:07: dann im Nachhinein heraus, nein es ist gar nicht so. Und wenn wir Viragia integrieren,
00:12:14: dann bedeutet das, dass wir in unserem Leben uns also nicht von diesen äußeren Umständen
00:12:20: und unsere Bewertungen darauf bestimmen lassen, sondern dass wir eine innere Ruhe und Klarheit
00:12:27: entwickeln, die uns durch alles hindurchträgt, die Höhen und die Tiefen. Und das alles ist
00:12:34: Leben. Man kann auch sagen, dass Viragia ein Weg ist, das Leben in all seiner Vielfalt
00:12:43: zu umarmen, ohne dass wir an den Höhen flügen oder auch an den Tiefschlägen der Erfahrungen
00:12:52: uns festhalten oder gefangen sind. Und eine noch viel schönerer Aussage ist, dass Viragia
00:12:59: die Einladung ist, das Leben in seiner vollen Essenz zu erfahren. Unser Glück sollte also
00:13:06: weder davon abhängen, ob alles so läuft wie wir es wollen, noch davon abhängen, ob wir
00:13:13: vermeiden können, was wir nicht wollen, denn beides hält uns gefangen. Und wir wollen ja
00:13:19: nun mal loslassen. Gerade in dieser Staffel geht es um das Loslassen. Und mit dem Üben
00:13:26: von Viragia und dem Losgelöstsein, dem Nicht-Anhaften geht es also darum, sich von diesen inneren
00:13:34: Urteilen zu befreien. Und ich möchte dir noch etwas aus einem Buch vorlesen aus der Yoga-Philosophie
00:13:42: des Patanjali. Das ist ein Buch von Ralf Skuban. Es heißt "Patanjalis Yogyasutra, der Königsweg
00:13:50: zu einem weisen Leben". Gerne verlinke ich dir das Buch auch hier in den Show-Notes.
00:13:56: Ich lese dir einige zusammengestellte Abschnitte daraus vor, wie hier das Losgelöstsein bzw.
00:14:05: das Viragia erklärt wird. Können wir annehmen, was wir nicht ändern können? Das ist Viragia.
00:14:17: Können wir loslassen, was festzuhalten nur Schmerz bringt? Das ist Viragia. Können wir
00:14:25: wirklich vergeben? Etwas, also nehmen, als sei es nie geschehen, das ist Viragia. Können
00:14:34: wir in der Welt sein, ohne unablässig auf alles mit Billigungen oder Miss-Billigungen
00:14:39: zu reagieren? Das ist Viragia. Nach der Erfahrung des inneren Lichts geht der Yogi über die
00:14:46: mit Leid verbundene Zwei-Schneidigkeit des Lebens hinaus. Freude und Schmerz wollen
00:14:52: und nicht wollen, Erfolg und Misserfolg. Das ist Paraviragia, das große Losgelöstsein.
00:15:01: Es ist ein Leben in vollkommener innerer Freiheit. Es ist totaler innerer Friede, reine Stille.
00:15:10: Auch im Angesicht äußerer Stürme. Es ist der innere Zustand des Befreiten, der Yoga
00:15:18: erreicht hat. In der Bhagavad Gita steht geschrieben, wenn dies erfahren wird, existieren keine
00:15:26: Fragen mehr. Wenn wir weiter in den Yoga-Sutren lesen, dann werden wir im Zusammenhang mit
00:15:34: Viragia auch noch etwas weiterkommen und das ist das stetige Üben, welches dort Abhiassa
00:15:41: genannt wird. Also die kontinuierliche Bemühung, sich diese Dinge zu integrieren in sein Leben.
00:15:51: Und dazu braucht es natürlich auch wieder die Bewusstheit in unserem Alltag. Also wie
00:15:59: können wir nun Viragia in unseren Alltag integrieren? Wie können wir dieses Üben und das Bestreben
00:16:06: danach integrieren? Und wie eigentlich immer in allen Dingen, die ich selber erfahren habe
00:16:14: und somit auch weitergebe, geht es immer wieder um die Bewusstwertung. Denn wie können wir
00:16:22: etwas loslassen, wenn wir gar nicht wissen, dass wir es, dass wir daran anhaften, dass
00:16:28: wir es tun. Also wenn uns gar nicht bewusst wird, dass wir urteilen und weerten, dass
00:16:33: wir haben wollen und nicht haben wollen, dass wir das eine anstreben und das andere
00:16:38: weg haben wollen. Wenn uns all das gar nicht bewusst ist, dann können wir es natürlich
00:16:42: auch nicht loslassen und Viragia integrieren. Also der erste Schritt ist erst mal wieder,
00:16:50: werde dir deiner inneren Geistesbewegung bewusst, werde dir deiner inneren Urteile bewusst.
00:16:58: Damals in meiner Ausbildung hat unser spiritueller Leiter immer gesagt, dass wir uns darin üben
00:17:05: sollen, die Dinge, die passieren, als interessant zu bewerten. Mir nicht. Also wieder gut, noch
00:17:15: schlecht, noch haben wollen, noch nicht haben wollen, sondern interessant. Und das war über
00:17:20: die ganzen vielen Jahre wirklich auch immer ein Running Gag, dass wir über dieses "interessant"
00:17:27: gesagt haben, wenn irgendwas wiederfahren ist oder irgendwer vielleicht auch was Lustiges
00:17:32: an hatte oder oder oder. Also wir können das Ganze auch wirklich mit Humor betrachten
00:17:38: und auch mit Freude uns darin üben. Schau dich also mal ganz bewusst um in deinem Alltag.
00:17:47: Wer dir begegnet, ob es nun der Chef ist oder der Partner, der irgendetwas macht und
00:17:55: kannst du ohne darüber innerlich zu urteilen oder dich vielleicht darüber zu ärgern,
00:18:01: dass wir es vielleicht auch mit einem innerlichen "interessant" bewerten, in dieser Neutralität
00:18:08: bleiben. Und anders ist es auch mit dir selbst und das üben wir auch immer wieder in der
00:18:16: wöchentlichen Yoga Praxis, in den Live-Stunden, dass alles, was da ist, zum Beispiel im Körper,
00:18:23: auch gerade da sein darf, entweder ein Bedürfnis oder auch eine Empfindung körperlicher Schmerz.
00:18:30: "Ah, da ist Schmerz interessant und nicht, oh meine blöde Schulter, ich will das jetzt
00:18:35: das endlich aufhört, dass es wehtut, sondern interessant, meine Schulter schmerzt immer
00:18:40: noch." Ich weiß, das ist super, super schwer und eine große Herausforderung, aber wie gesagt,
00:18:47: es geht erst mal darum wahrzunehmen, wie wir diese Dinge bewerten und da einfach so eine
00:18:54: andere Energie reinbringen, eine Energie von Neutralität, von Gleichmut und vor allem
00:19:02: von Gelassenheit. Und als Beispiel dient, glaube ich, der alte Mann als ganz gutes Vorbild dazu.
00:19:08: "Vielleicht magst du in dein Alltag also immer wieder einmal integrieren, eine Situation
00:19:17: so zu sehen, dass du innerlich sagst, hm, ist es gut oder ist es schlecht? Wer weiß das
00:19:24: schon?" Ich danke dir herzlich wieder fürs Zuhören und wenn dir die Folge gefallen hat
00:19:30: und auch mein ganzer Podcast dir gefällt, dann freue ich mich riesig darüber, wenn
00:19:35: du den Podcast "Fünf Sterne" vergebst in deiner App, wenn du ihn weiter empfiehlst,
00:19:40: bestenfalls sogar abonnierst. Ich verlinke dir hier auch wieder einmal den Workshop, den
00:19:47: es im März geben wird, am 15. März in meinem Studio in Hamburg, einen Live Workshop zum
00:19:54: Thema loslassen und befreien auf unterschiedlichen Ebenen und nochmal ein bisschen anders als
00:20:01: wir es hier jetzt in der Staffel tun. Da schaut ihr gerne einmal an auf der Website und ich
00:20:06: freue mich, dich dort dann auch persönlich zu sehen. Jetzt erstmal alles Gute für diese
00:20:12: Woche, ich wünsche dir noch einen schönen zweiten Advent und dann hören wir uns nächste
00:20:17: Woche wieder. Bis dann, tschüss!
00:20:20: [Musik]
00:20:24: [Musik]