Yoga ist kein Sport

Yoga ist kein Sport

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00:00:00: Es gibt Zeiten in unserem Leben, da fühlen wir uns entwurzelt.

00:00:03: Und wird ein Baum nach einem starken Sturm entwurzelt, dann braucht es auch zuerst Bewegung

00:00:10: und dann Kraft, um ihn wieder aufzurechten.

00:00:13: Doch ganz von allein wird er kaum stehen.

00:00:16: Es braucht etwas Zeit, bis er sich wieder ganz neu verwurzelt und in sich verankert.

00:00:22: Und zunächst hält und stützt ihn etwas im Außen.

00:00:26: Und genauso ist es ja auch bei uns.

00:00:29: Wenn wir wieder stabiler werden wollen, wenn wir widerstandsfähiger werden wollen, es

00:00:35: braucht erst mal die Stabilität im Außen, bevor wir bereit sind, uns auch wieder im

00:00:41: Inneren zu verankern.

00:00:43: Wie wir Stabilität in unserem Leben erfahren und wie wir wieder in Stabilität kommen,

00:00:49: nach einer Zeit der Dunkelheit, das erfährst du hier in dieser Folge.

00:00:53: Und es lohnt sich auch dran zu bleiben, denn am Ende wartet noch ein kleines Geschenk

00:00:59: auf dich.

00:01:00: Hallo und herzlich willkommen zu deiner vierten Folge in dieser aktuellen Staffel.

00:01:15: Wir befinden uns also im vierten Schritt auf unserem Weg von der Dunkelheit ins Lecht.

00:01:22: Wir sind erst einmal ein bisschen in Bewegung gekommen.

00:01:26: Dann haben wir unsere Kräfte geweckt, um uns schließlich ein bisschen aufzurichten.

00:01:34: Was Aldis heißt, hast du in den vergangenen Folgen erfahren.

00:01:39: Jetzt im vierten Schritt angekommen, geht es nun darum, Stabilität zu finden.

00:01:46: Und dieser Schritt ist natürlich ganz entscheidend, um nach einer Zeit der Dunkelheit, nach einer

00:01:52: Krise, nach einer schweren Zeit oder einfach auch nach einem langen Rückzug wieder festen

00:02:00: Boden unter den Füßen zu bekommen.

00:02:02: Doch was heißt das ganz konkret für uns in unserem Leben, in unserem Alltag?

00:02:07: Was ist eigentlich Stabilität?

00:02:09: Was gibt uns eigentlich wirklich Stabilität?

00:02:12: Ist das auch was Allgemeines, universelles oder ist es ganz individuell?

00:02:18: Und auch was mir persönlich nach meiner Krisenzeit wieder geholfen hat, in die Stabilität zu

00:02:25: finden, das möchte ich dir gerne hier in dieser Folge erzählen.

00:02:29: Schauen wir uns dazu noch einmal die Metapher mit dem Baum an.

00:02:34: Also wenn ein Baum entwurzelt wurde und so kann es sich ja nun mal für uns anfühlen,

00:02:41: wenn uns etwas hingelegt hat und der Sturm des Lebens uns umgehauen hat.

00:02:46: Dann geht es darum, wenn wir den Baum wieder aufrichten wollen, also wieder in seine Kraft

00:02:53: bringen wollen, dann müssen wir ihn erst mal ein bisschen hin und her bewegen.

00:02:57: Und dann seine Kräfte wecken und ihn dann wieder aufrichten.

00:03:01: Das hatten wir alles schon die letzten drei Folgen besprochen.

00:03:05: Dieser entwurzelte Baum, der sich aufgerichtet wieder nach oben streckt, seine Krone wieder

00:03:10: Richtung Himmel ausrichtet.

00:03:13: Das allein reicht aber ja nicht aus, um wirklich standfest zu werden, widerstandsfähig zu

00:03:19: werden, um sich zu verankern.

00:03:21: Sobald wir uns aufgerichtet haben, sind wir genau wie der Baum, der noch lange nicht

00:03:28: wieder vollständig verwurzelt.

00:03:30: Und so wie der Baum auch Zeit braucht, um wirklich wieder in den Boden zu wachsen und

00:03:36: sich zu verankern, so braucht es auch bei uns Zeit und Geduld und vielleicht auch Dinge

00:03:41: im Außen.

00:03:42: So ein Baum, das kennt ihr alle, wird ja dann oft mit so zwei Stützen an der Seite, so

00:03:48: zwei Pfosten befestigt, die ihm erst mal Halt geben.

00:03:51: Und ihm so den Halt und die Unterstützung geben, die es gerade braucht, bis er sich

00:03:57: wieder in der Erde verankert.

00:03:59: Und dieses Bild mag ich ganz gern.

00:04:02: Diese Unterstützung und Stabilität im Außen.

00:04:05: Denn genauso brauchen auch wir dieses Gerüst, um uns dort vielleicht wieder Halt zu finden,

00:04:14: um uns dort auch wieder anzulehnen.

00:04:16: Also eine Unterstützung von Außen, Stabilität im Außen, um wieder festen Stand zu haben.

00:04:23: Und diese Stabilität im Außen ist auch der nächste Schritt, um ja wieder langfristig

00:04:30: uns selbst zu verwurzeln, also um dann auch später wieder die Stabilität im Inneren

00:04:36: zu finden.

00:04:37: Stabilität ist ja nicht nur etwas, was wir im Außen erfahren, sondern vor allem auch

00:04:43: im Inneren.

00:04:44: Aber nach solch einer Zeit braucht es erst mal diese äußere Stabilität, um überhaupt

00:04:50: diese Kraft wieder im Inneren aufbauen zu können.

00:04:53: Also halten wir kurz fest, finden wir, nachdem wir uns aufgerichtet haben, keine Stabilität

00:05:00: im Außen, fallen wir so wie der Baum ganz schnell wieder um.

00:05:05: Ja und ich habe gestern in der Kurzstunde dann meine Teilnehmer gefragt, was sind eigentlich

00:05:12: die Faktoren, die uns helfen, wieder Stabilität zu erfahren?

00:05:18: Also was könnten diese Pfeiler des Baumes eigentlich sein?

00:05:22: Und das erste, was dort genannt wurde, war Familie und Freunde, soziale Kontakte der

00:05:29: Partner, die Partnerin.

00:05:31: Das ist natürlich etwas, was uns Stabilität schaffen kann.

00:05:34: Jemand, der uns in Arm nimmt, zuhört, für uns da ist, uns auf irgendeine Weise anders

00:05:42: im Alltag unterstützt.

00:05:43: Das kann uns unwahrscheinlich viel Stabilität geben, die es gerade braucht.

00:05:49: Vielleicht auch im Haushalt zu helfen, zum Beispiel oder wenn du Kinder hast, mit dem

00:05:55: Kind zu helfen, also dass dir etwas abgenommen wird, was sonst so ganz alltäglich ist.

00:06:02: Oder eine Schulter, an der wir uns einfach anlehnen können und uns ausweihen können,

00:06:08: wenn uns danach ist.

00:06:10: Ich erinnere mich noch sehr gut an meine dunklen Zeiten, die sind ja auch noch gar nicht so

00:06:16: lange her.

00:06:17: Erst ein paar wenige Jahre, wie einige von euch ja vielleicht auch wissen.

00:06:22: Und ich erinnere mich da gerade, wenn ich darüber erzähle an eine Situation, wo mir einfach

00:06:28: in der Küche eine Müsli-Schale voll runtergefallen ist, das für mich ganz furchtbar war.

00:06:35: So ist das manchmal in dieser Situation.

00:06:38: Ich war völlig überfordert mit dieser Situation, mit dieser Schweinerei, die dann da plötzlich

00:06:44: war.

00:06:45: Und ich hatte keine Kraft, das jetzt einfach wieder in Ordnung zu bringen, so etwas, was

00:06:49: so ganz normales und natürlich ist.

00:06:52: Mein Mann kam und der eine Hund, den wir dann dort noch hatten, kam und mein Mann hat das

00:06:58: einfach selbst sich hin.

00:06:59: Es ist überhaupt kein Problem.

00:07:01: Ich mach das weg.

00:07:02: Und der Hund hat derweil unser Budget, hat er mich derweil getröstet und mein Dreh

00:07:08: weggeschlabbert und mich dann damit auch wieder zum Lachen gebracht.

00:07:13: Und das ist auch eine Form von Unterstützung und Stabilität, dass wir in solchen Momenten

00:07:21: halt auch nicht alleine sind.

00:07:22: Und deswegen ist Familie, Partner, Freunde eine ganz wichtige Säule, wenn wir Stabilität

00:07:34: wieder erfahren wollen.

00:07:35: Aber nicht nur das.

00:07:36: Es gibt noch ganz viele weitere Säulen der Stabilität, die wir finden können.

00:07:41: Für mich ist das zum Beispiel auch das Zuhause, ein sicheres Zuhause zu haben.

00:07:47: Und das wirst du vielleicht auch genauso sehen, wie wichtig das ist, wie auch immer das für

00:07:53: dich aussehen kann.

00:07:54: Für den einen ist ein sicheres Zuhause in seinem Bus oder Wohnmobil reisend durch die

00:08:00: Gegend sein Zuhause, also immer mitzunehmen.

00:08:03: Und für den anderen ist es ein wohliges Heim mit Badewanne und Heizungen und Kaminen und

00:08:09: was auch immer wir da brauchen.

00:08:12: Das kann also im Außen ganz unterschiedlich aussehen.

00:08:15: Wichtig ist dieses Gefühl, was wir so haben von jetzt hier zu Hause zu sein und sich

00:08:21: sicher und geborgen zu fühlen.

00:08:23: Und ich denke, dass dies auch eine sehr wichtige Säule der Stabilität sein kann, wenn wir

00:08:30: einfach uns sicher in unseren eigenen vier Wänden fühlen.

00:08:33: Ja, und auch der Beruf oder der Arbeitsplatz kann uns Stabilität geben.

00:08:40: Je nachdem natürlich auch, wie wohl du dich dort in diesem Umfeld fühlst, aber grundsätzlich

00:08:50: gibt es einem ja schon mal eine feste Struktur, eine feste Tragestruktur.

00:08:53: Da komme ich auch gleich nochmal darauf zurück.

00:08:55: Die regelmäßigen Arbeitszeiten, die Routinen, die die Aufgaben, die dort zu erledigen sind,

00:09:01: geben uns Halt oder können uns Halt geben.

00:09:03: Und es geht natürlich dabei auch um finanzielle Sicherheit.

00:09:07: Auch das kann uns Halt geben und Stabilität geben, dass wir uns darüber keine Sorgen

00:09:13: machen müssen über die Finanzen.

00:09:15: Dazu kann natürlich der Arbeitsplatz auch dienen oder wie man sonst so aufgestellt ist.

00:09:20: Und bei der Arbeit ist es ja auch noch die, also nicht nur die Struktur und die Sicherheit,

00:09:26: sondern auch das Gefühl von Sinn.

00:09:29: Also etwas, was uns Sinn gibt, dass wir wissen, dass wir etwas beitragen oder dass unsere

00:09:38: Fähigkeiten gefragt sind, dass wir gebraucht werden.

00:09:41: Und auch das Arbeitsumfeld mit den Kollegen kann uns unterstützen.

00:09:46: Da sind es tatsächlich die Gewohnheit, das gewohnte Umfeld, die langjährigen Kollegen

00:09:53: vielleicht, der langjährige Arbeitsplatz, das, was uns auch helfen kann und Stabilität

00:09:58: geben kann.

00:09:59: Ja, und je nachdem, wie schwer die Zeiten sind, kann es total hilfreich sein, tatsächlich

00:10:07: sich ein Therapie zu gehen und dort Unterstützung zu erfahren oder und, also beides auch Coaching.

00:10:18: Ja, Coaching ist ja mittlerweile so im Verruf, weil es natürlich auch hier wieder ganz viele

00:10:23: schwarze Schafe gibt, wie man ja so schön sagt.

00:10:26: Es gibt immer Licht- und Schattenseiten.

00:10:28: Aber deswegen ist Coaching nicht schlecht.

00:10:31: Das ganz im Gegenteil habe ich, also ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich auch

00:10:37: früher Coaching so ein bisschen belächelt habe und ja fast ein bisschen abgelehnt habe.

00:10:43: Allerdings habe ich ähnliche Erfahrungen mit Therapien gemacht.

00:10:47: Also da war ich nicht so glücklich, wobei das auch schon viele Jahre her ist, meine Erfahrung,

00:10:53: was das Therapie angeht.

00:10:55: Aber ich habe dann in meiner Krisenzeit unglaublich gute Erfahrungen mit Coaching gemacht.

00:11:01: Und ich hatte das Glück, wirklich eine ganz wunderbare Coaching, wie man so schön sagt,

00:11:08: kennenzulernen, die Andrea Morgenstern, die ja auch ja nicht so durch Zufall in mein Leben

00:11:15: gekommen ist und irgendwie doch, es fühlt sich ja dann oft so nach Zufall an, aber

00:11:19: man ist ja dann doch irgendwie geführt.

00:11:20: Und es war genau das, was ich brauchte, wieder an Dinge erinnert zu werden, die ich geliebt

00:11:27: habe oder was vor allem mit mir zu tun hat, um dann auch wirklich in konkrete Coaching-Prozesse

00:11:34: zu gehen, bestimmte Fragen gestellt zu bekommen.

00:11:37: Jetzt bin ich nicht jemand, der sonst nicht das Leben hinterfragt, aber tatsächlich mal

00:11:43: ganz praktisch.

00:11:47: Reflexionsfragen, die mir in dieser schweren Zeit absolut geholfen haben, wieder in meine

00:11:52: Stabilität zu kommen.

00:11:54: In der letzten Folge werden wir dort auch noch mal einen wichtigen Schritt aufgreifen.

00:11:59: Das sind nämlich die Ressourcen.

00:12:00: Also Coaching und jemand an der Seite zu haben, der die richtigen Fragen stellt und wenn man

00:12:06: bereit und offen ist, wirklich auch hinzuschauen und an sich zu arbeiten, dann ist das eine

00:12:12: ganz, ganz wunderbare Unterstützung, die ich wirklich auch jedem empfehlen kann.

00:12:17: Und manchmal ist es auch die Kombi.

00:12:19: Je nachdem, was wir sonst noch so für schwere Päckchen mit uns herum tragen, ist es auch

00:12:24: eine Form von, dass man in Therapie ist und vielleicht noch jemand hat der Code oder besten

00:12:31: Fall sogar bald ist ein Alphard oder es kann auch super sein, es getrennt zu haben.

00:12:35: Denn Therapie gilt ja immer auch so ein bisschen darum, altes aufzuarbeiten.

00:12:41: Und vielleicht auch noch mal so ein bisschen erklärt zu bekommen oder es gibt natürlich

00:12:44: ganz unterschiedliche Therapieformen und Coaching ist für mich aber sehr, sehr im Hier und

00:12:52: Jetzt.

00:12:53: Da geht es gar nicht so sehr darum, was früher war, sondern eher so was hilft jetzt, was hilft

00:13:00: einfach.

00:13:01: Und ja, das kann ich wirklich nochmal jedem empfehlen, das auch als Säule der Stabilität

00:13:08: zu nutzen.

00:13:09: Ja, und jetzt nochmal ganz konkret habe ich ja auch versprochen, was hat mir noch geholfen

00:13:14: und das, was für mich am wichtigsten war zu einem bestimmten Punkt auf meinem Weg von

00:13:23: der Dunkelheit ins Licht, den ich gegangen bin und wo sich für mich jetzt auch ja diese

00:13:28: Schritte abgeleitet haben, war es tatsächlich die Struktur, dem Tag wieder eine Struktur

00:13:35: geben und virtualeschaffen.

00:13:37: Ich bin überhaupt gar kein Freund von Routine oder Morgengoutine, ich mag das Wort auch überhaupt

00:13:44: nicht, aber tatsächlich war es in dieser Zeit auch generell kann ich sagen, wenn es

00:13:49: gerade mal wieder so ein bisschen schlimmer Stimmung sind, düstere Zeiten sind, dass

00:13:55: mir Struktur sehr, sehr hilft und auch das kam gestern im Kurs auch auf, diese Regelmäßigkeiten.

00:14:04: Und bei mir war es so, dass ich mir dann vorgenommen hatte, jeden Tag nach dem Aufstehen erst

00:14:10: mal rauszugehen.

00:14:11: Also ich hatte feste Spaziergehezeiten, manchmal war es dann auch tatsächlich ein Walking

00:14:16: und in ganz seltenen Fällen auch mal ein bisschen laufen, aber ganz egal wie ich es gestaltet

00:14:21: habe, ich bin nach dem Aufstehen und nach meiner Morgengoutine erst mal raus und für

00:14:28: manchmal 20 Minuten, manchmal eine Stunde.

00:14:30: Und das war so wichtig, nämlich erst mal in Bewegung kommen, in die Natur zu gehen,

00:14:37: auch sich in der Natur zu sein, zu atmen ganz bewusst und diese feste Zeit zu haben.

00:14:46: Und das hat mir ganz, ganz viel Struktur gegeben und Halt und Stabilität.

00:14:51: Und das können jetzt noch ganz andere Sachen sein, Regelmäßigkeiten sind aber auch wichtig,

00:14:57: sich also Dinge vornehmen.

00:14:58: Das können auch regelmäßige Atemübungen sein, ja vielleicht sind es regelmäßige praktische

00:15:03: Körperübungen, Yoga-Übungen, die du machst, eine Zeit, die du dir festnimmst.

00:15:07: Für viele wird es ja vielleicht auch der regelmäßige Kurs, einmal die Woche sein,

00:15:13: vielleicht findest du was täglich dann möglich ist.

00:15:16: Aber auch das Einheiten von Festen, Tageszeiten, an denen du deine Mahlzeiten einnimmst.

00:15:23: Oder auch feste Aufstehen oder Schlafenszeiten, also irgendeine Form von Struktur, deinen

00:15:30: Tag strukturieren.

00:15:31: Das kann ich aus meiner Erfahrung sagen, das war etwas, was mich ziemlich wieder in

00:15:37: die Kraft gebracht hat und in die Stabilität.

00:15:40: Und zusätzlich, was noch ja eine gewisse Form von Struktur hatte, ich habe in all der

00:15:46: Zeit immer weiter unterrichtet.

00:15:49: Ich habe also dann zu dem Zeitpunkt, so wie jetzt ich es auch noch beibehalten habe, nur

00:15:53: noch zweimal die Woche unterrichtet, also Yoga unterrichtet.

00:15:57: Früher hatte ich ja fünf, teilweise sogar sechs Kurse und zum Teil ja sogar noch meine

00:16:02: Firma damals.

00:16:03: Aber zu dieser Zeit hatte ich dann gesagt, ich mache jetzt nur noch zwei Kurse und die

00:16:09: habe ich aber tatsächlich gegeben, so wie jetzt auch.

00:16:13: Zwei Mal die Woche zum Unterricht zu gehen, nach Hamburg zu fahren, ich wohne nicht in

00:16:19: Hamburg, ich wohne außerhalb von Hamburg, also ich fahre wirklich auch meistens eine

00:16:23: drei, vierte Stunde oder Stunde.

00:16:25: So eine Unterrichtzeit ist für mich dann auch schon mindestens immer ein halber Tag

00:16:28: mit fahren und vorbereiten und wieder zurückkommen.

00:16:31: Das war in dieser Zeit für mich ein riesiger Kraftakt, ein wirklich großer Aufwand, der

00:16:38: so viel Widerstände in mir ausgelöst hatte.

00:16:41: Ich habe das aber gemacht, weil es diese Termine gab und weil es diese Struktur gab.

00:16:48: Im Nachhinein betrachtet war aber genau das die Stabilität, die ich dort auch gebraucht

00:16:53: habe.

00:16:54: Denn wie ging es meistens natürlich sehr, sehr gut, in Kontakt zu kommen, mit meinen

00:16:58: Teilnehmern selber zu unterrichten, also auch etwas zu machen, was mir Freude bereitet.

00:17:03: Die Themen, denen ich da gearbeitet habe, waren natürlich für mich auch selber spannend,

00:17:08: also das Nervensystem beruhigen und, und, und.

00:17:10: Das sind natürlich dann auch Sachen, die mir selbst auch im Unterricht gut getan haben.

00:17:15: Und vor allen Dingen ist es auch immer der Fokus, die Konzentration, die ich da habe.

00:17:19: Ja, ich hatte sehr viele Widerstände und oft saß ich wirklich zu Hause und habe gesagt,

00:17:23: ich will nicht und ich kann nicht.

00:17:25: Und habe es dann trotzdem gemacht und war im Nachhinein froh und viel später, Monate

00:17:31: später und auch jetzt noch mit viel mehr Abstand drauf zu gucken, war das fast ein

00:17:37: Sägen, diese, diese Kurse gehabt zu haben und diese festen Zeiten.

00:17:42: Ja, und so kann dann auch ein Muss manchmal, aber auch wirklich nur manchmal ein, ja, ein

00:17:50: tatsächlicher Segen sein.

00:17:52: Also so sehr uns Verbindlichkeiten oft auch stressen, können sie in manchen Zeiten, aber

00:18:00: auch uns Stabilität geben.

00:18:02: Und da haben wir wieder diese Polaritäten.

00:18:05: Nur nichts ist ganz schlecht, nichts ist ganz gut.

00:18:08: Es kommt halt immer auch auf unsere aktuelle Lebenssituation an, was wir als gut oder schlecht

00:18:14: oder richtig oder falsch sehen.

00:18:16: Ja, und zuletzt vielleicht noch, was eigentlich immer ein Thema ist, aber was natürlich mir

00:18:22: auch sehr geholfen hat, selbst für Sorge zu lernen.

00:18:27: Also gut für mich selbst zu sorgen.

00:18:31: Und da können wir wieder den Baum jetzt nochmal zum Abschluss hin aufgreifen, denn auch der

00:18:37: Baum, der dort ja wieder anwachsen soll, nachdem wir ihn nun aufgerichtet haben und mit Flücken

00:18:45: gestützt haben, um ihm Halt zu geben, so dass er sich wieder aus dem Inneren heraus verankern

00:18:50: kann.

00:18:51: Der braucht auch, der braucht Licht, der braucht Wasser, vielleicht braucht er sogar Dünger

00:18:56: und sogar noch ein bisschen Pflege und liebevolle Zuwendung.

00:19:00: Und genauso dürfen wir uns das auch geben.

00:19:05: Wir dürfen lernen, uns all das selbst zu geben und uns selbst auch wieder zu nähren.

00:19:12: Gut zu uns zu sein und selbst wieder aufzutanken.

00:19:17: Und das können ganz, ganz viele nicht und das haben wir alles verlernt.

00:19:23: Und das ist aber etwas, was uns immer wieder auch Stabilität bringt.

00:19:27: Denn auch ich möchte nach wie vor immer noch viel, viel mehr als ich eigentlich kann.

00:19:33: Und es ist für mich immer wieder eine Herausforderung, mich in der Selbstfür-Sorge zu üben und gut

00:19:38: für mich zu sein und wirklich auf meinen Körper zu hören, auf meine Bedürfnisse zu hören.

00:19:43: Und wenn ich noch so viele Tausend Ideen habe, was ich alles machen möchte, wirklich zu sagen,

00:19:49: nein, jetzt mache ich mir einen Mittagsschlaf, jetzt koche ich mir den Tee oder, oder, oder,

00:19:56: das auch immer für dich sein mag.

00:19:59: Immer so ein innerliches Stopp setzen und wieder fühlen, in dich hinein fühlen, dein bedürfendes

00:20:05: Wahrnehmen und ja, dich wieder selbst zu nähren.

00:20:10: Eine liebe Freundin hat mal gesagt, das eine ist das, was wir wollen und das andere ist

00:20:16: das, was wir brauchen.

00:20:18: Und das ist nicht immer dasselbe.

00:20:20: Und das fand ich sehr, sehr schön und deswegen gebe ich auch dir diesen Satz hier weiter,

00:20:24: weil ich ihn sehr, sehr, sehr passend finde.

00:20:27: Ja, das war es zum Thema Stabilität finden.

00:20:31: Und vielleicht hast auch du ja lustig selbst einmal zu hinterfragen, was gibt dir Stabilität

00:20:37: in deinem Leben?

00:20:38: Welche äußeren Faktoren, wie zum Beispiel ein sicherer Arbeitsplatz, ein unterstützendes

00:20:44: Umfeld, deine Familie oder eine feste Tagesstruktur, was hilft dir, dich gehalten zu fühlen?

00:20:52: Gibt es Rituale oder Routinen, die dir Kraft geben?

00:20:57: Ich lade dich wirklich ein, dir einen Moment Zeit zu nehmen, um drüber nachzudenken.

00:21:02: Vielleicht magst du es sogar aufschreiben.

00:21:04: Es kann immer sehr hilfreich sein, sich der eigenen Säulen der Stabilität bewusst zu

00:21:11: werden.

00:21:12: Ja, und in der nächsten Woche gehen wir noch einen Schritt weiter.

00:21:15: Dann geht es darum, wie wir Stabilität in unserem Inneren finden und uns wirklich fest

00:21:22: verwurzeln und verankern können.

00:21:24: Hör dazu also gern wieder rein.

00:21:26: Jetzt noch ein kleines Geschenk.

00:21:28: Ich habe ein kleines Geschenk für dich.

00:21:31: Im aktuellen Kurs gibt es diesmal viel Zusatzmaterial.

00:21:35: Das ist ganz ungewöhnlich, habe ich sonst so noch nie gemacht, aber ich hatte irgendwie

00:21:38: Lust drauf, weil mir dieses Thema natürlich sehr am Herzen liegt.

00:21:43: Das Zusatzmaterial, das beinhaltet weitere Übungssequenzen, kürzere Übungssequenzen,

00:21:49: Informationsvideos und auch Inspiration für deine Praxis.

00:21:53: Und passend zu dieser Woche habe ich eine Bergmeditation aufgenommen, die dich wunderbar

00:22:00: dabei unterstützen kann, mehr Stabilität zu erfahren, zu finden.

00:22:05: Und wenn du Lust hast, die gleich auch mal für dich zu entdecken, dann findest du ein

00:22:11: Link dazu hier in den Show-Notes.

00:22:14: Diese Meditation ist bis zum 15.3., also jetzt noch ca. 3 Wochen, 4 Wochen kostenlos zugänglich.

00:22:24: Und falls du aber merkst, dass auch die Inhalte dieser aktuellen Staffel dich total interessieren

00:22:31: und du das ganze Thema noch für dich vertiefen möchtest, dann wird es auch danach, dann

00:22:36: ab dem 15.3. die Möglichkeit geben, den gesamten Kurs und auch mit allen Downloads der Meditation

00:22:43: und auch der Übung, den kannst du dann erwerben.

00:22:47: Da bin ich gerade dabei, mir das weiter auszutüfteln und mehr dazu wirst du dann also demnächst

00:22:56: erfahren.

00:22:57: Ich hoffe, es trifft auf dein Interesse.

00:23:00: Jetzt erstmal danke, dass du heute dabei warst, zugehört hast.

00:23:03: Ich hoffe, ich konnte dich wieder ein bisschen inspirieren.

00:23:05: Und ich wünsche dir, dass du immer mehr und mehr in deine eigene Kraft findest und dich

00:23:12: wie ein starker, tiefer, wurzelter Baum im Leben fest verankern kannst.

00:23:17: Ich wünsche dir eine schöne Woche, alles Liebe, bis dann, deine Kerstin.

00:23:23: [Musik]

00:23:25: [Musik]

Über diesen Podcast

Herzlich willkommen bei "Yoga ist kein Sport" – dein Podcast für mehr Tiefe im Yoga und im Leben.

Mein Name ist Kerstin Mattmüller. Als ehemalige Inhaberin einer Castingagentur in der Werbebranche, weiß ich was es bedeutet sich verloren zu haben. Viel Stress, viel Arbeiten, viel Leistung, viel Funktionieren. Von allem zu viel und vom Leben zu wenig.

Seit über 20 Jahren lebe ich mit Yoga und habe diesen Weg als einen Weg der Selbsterkenntnis erlebt. Obwohl es mit dem Wunsch nach Entspannung begann, war schnell klar, hier geht es um viel mehr.

Ich sage hier bewusst nicht, ich praktiziere Yoga, denn das würde in unserer Gesellschaft so verstanden werden, dass ich tagtäglich meine Körperübungen auf der Matte tätige. Doch ist absolut nicht so und das ist auch kein Yoga, sondern schlichtweg das Üben mit Asanas. Was ein Teil von Yoga sein kann, aber eben nur ein kleiner Teil und noch nicht mal unbedingt notwendig wenn wir den geistigen Yogaweg gehen, aber förderlich wenn wir einen ganzheitlichen Weg anstreben:-)

Als Yogalehrerin BDY/EYU und Inhaberin des Studios "Yoga im Hof" in Hamburg biete ich nicht nur Präventions- und Onlinekurse an, sondern teile auch meine Erkenntnisse im spirituellen Mentoring und durch intuitives (Tarot-)Coaching.

Mein Ziel ist es, aus meinen Erfahrungen im Umgang mit Stress, Überforderung, Erschöpfung, Hochsensibilität und Trauma zu schöpfen, um die persönliche, spirituelle und mediale Entfaltung jedes Einzelnen zu fördern.

Ich lade dich ein, an meinen Erfahrungen teilzuhaben. Es ist mein Wunsch, dass meine Arbeit jenen, die die tiefe Sehnsucht der Seele nach innerem Frieden kennen, sowie allen, die auf der Suche nach innerer Erfüllung, einem tieferen Verständnis für sich selbst und einem sinnvollen Leben auf Mutter Erde sind, als Wegweiser dienen kann.

Mehr über mich und meine Angebote findest du auf meiner Website: https://www.kerstinmattmueller.de/

von und mit Kerstin Mattmüller

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