Yoga ist kein Sport

Yoga ist kein Sport

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00:00:00: Hast du dir schon ein paar Dinge aufgeschrieben, die du loslassen möchtest und dir vielleicht

00:00:04: dabei gedacht, ja, das muss weg.

00:00:07: Das will ich nicht mehr haben in meinem Leben, das nervt mich, das stört mich, das behindert

00:00:12: mich.

00:00:13: Aber ist Loslassen wirklich das Gleiche, wie loswerden?

00:00:16: Diese Folge lehte ich also noch einmal dazu ein, noch mal in die Tiefe zu gehen und wirklich

00:00:22: nachzuspüren, was Loslassen wirklich bedeutet, jenseits vom bloßen wegwünschen.

00:00:28: Ja, und gleichzeitig möchte ich mit dir gemeinsam auf ein Jahr Yoga ist kein Sport zurückblicken.

00:00:35: Welche Themen haben mich und somit vielleicht auch dich wirklich beschäftigt und wie konnten

00:00:41: wir daran wachsen?

00:00:42: Und ganz zum Abschluss zu dieser letzten Folge in diesem Jahr habe ich noch eine etwas andere

00:00:49: Weihnachtsgeschichte für dich.

00:00:50: Es darf zum Ende hin ein bisschen episch werden.

00:00:54: Bleib also gerne dran!

00:00:55: Hallo und herzlich willkommen zur letzten Folge in diesem Jahr.

00:01:12: Gleichzeitig feiern wir heute ein ganz besonderes Jubiläum, also nicht heute, sondern in diesem

00:01:17: Monat.

00:01:18: Ein Jahr Podcast.

00:01:19: Yoga ist kein Sport.

00:01:21: Denn genau am 16.

00:01:24: Dezember 23 ging meine allererste Folge an er.

00:01:29: Und was damals aus einer ganz spontanen Idee und wirklich aus purer Freude entstanden

00:01:36: ist, hat sich mittlerweile zu einem ganz wertvollen Raum für Inspiration und Reflexion entwickelt.

00:01:45: Für mich und ja, hoffentlich auch für dich.

00:01:47: Denn wie du vielleicht weißt, ist die erste Folge so entstanden, dass ich meinen Kursteilnehmern

00:01:55: etwas mehr über das Thema Erdung erzählen wollte.

00:01:59: Also den Teilnehmern aus meinen Yoga-Live-Kursen, die ich in Hamburg in meinem Studio gebe.

00:02:04: Und so nahm ich eine Audiodatei auf, die sich mit dem Thema Unerdung erkennen beschäftigte.

00:02:12: Und das hatte mich dann zu der Idee geführt, dass ich dann ab Januar 24 beschlossen habe,

00:02:20: generell, oder ich dachte, dass das dann generell eine gute Idee ist, meinen Kursteilnehmern

00:02:25: zu jeder Kursstunde etwas mehr Inhalt zu dem Thema zu geben, als es in den Live-Stunden

00:02:30: möglich ist.

00:02:31: Und so ist dieser Podcast entstanden, der mittlerweile ja nicht nur für meine Kursteilnehmer

00:02:37: ist, sondern auch Menschen ganz unabhängig davon einlädt über diese Themen vielleicht

00:02:44: auch zu reflektieren.

00:02:46: Und die Themen, die ich hier behandle, die folgen wirklich keinem starren Plan, denn

00:02:52: manchmal weiß ich selbst erst kurz vorher, worüber ich sprechen möchte oder was ich

00:02:56: in der darauffolgenden Woche auch in meinen Kursen als Thema anbieten möchte.

00:03:02: Doch es gibt immer ein übergeordnetes Grundthema, das uns, ich habe es ja hier dann Staffel

00:03:08: genannt, das uns meistens dann über acht Wochen, solange wie ein Kurs eben auch ist,

00:03:14: begleitet.

00:03:15: Und was die Themen angeht, da lasse ich mich leiten, und zwar von meiner Intuition und

00:03:23: die verhandelt dann auch gerne mit meinem Verstand, oder umgekehrt mein Verstand verhandelt

00:03:28: an meistens mit meiner Intuition.

00:03:31: Es geht auch immer ein bisschen darum, was das Leben uns gerade zeigt und was vielleicht

00:03:36: gerade auch so energetisch anlegt aus meinem Gefühl und meinem Empfinden heraus.

00:03:41: Ja, und so möchte ich jetzt mit dir so einen kleinen Rückblick machen, gar nicht lang,

00:03:48: sondern nur so ein bisschen nochmal die Themen oder die einzelnen Staffeln nochmal so ein

00:03:54: bisschen aufzählen.

00:03:55: Denn dieses Jahr haben wir uns mit vier Staffeln und einigen kleinen Solofolgen mit wirklich

00:04:03: tiefgehenden Themen beschäftigt, die uns durch das Jahr getragen haben.

00:04:07: Die Staffel 1, also der Auftakt im Jahr, startete wirklich mit "Was ist Yoga?

00:04:13: Was ist Yoga?"

00:04:14: in seiner Essenz.

00:04:17: Es ging Anfang des Jahres um die Reise von außen nach innen, durch unsere verschiedenen

00:04:22: Höhlen bis zum Kern unseres Seins.

00:04:26: Also die Frage "Was ist Yoga?" eigentlich in seiner Essenz und auch die Erklärung, dass

00:04:32: es so viel mehr ist als das, was uns hier oft als Yoga dargeboten wird.

00:04:37: Und diese Folgen und doch dieser dazugehörige Kurs, die du übrigens auch erwerben kannst

00:04:43: auf meiner Seite, der führte uns tief in die Grundlagen von der eigentlichen Yoga Praxis.

00:04:51: Yoga ist so viel mehr als nur körperliche Übungen, sondern wirklich ein Weg zu uns selbst,

00:04:58: ein Weg zu unserer Seele und vor allen Dingen auch ein Weg uns selbst und das Leben hier

00:05:04: auf der Erde auch zu verstehen.

00:05:06: Wenn du also Interesse daran hast, dann hör doch gerne nochmal rein in die ersten Folgen

00:05:13: aus diesem Jahr 2024.

00:05:15: Und im Frühling ging es dann passenderweise um Wachstum, um Reife, um Entwicklung und ja

00:05:25: um die Herausforderung, die uns das Leben auf unserer Reise stellt.

00:05:30: Also wie können wir auch mit Leid und Hindernissen umgehen?

00:05:33: Und welche Ansätze aus der Yoga-Philosophie helfen uns dabei, Entwicklung und Veränderung

00:05:41: als ganz wesentlichen Bestandteil unseres Lebens anzunehmen?

00:05:44: Mir hat diese Staffel und dieser Kurs besonders viel Spaß gemacht, weil ich Entwicklung und

00:05:51: Veränderung wirklich als etwas ansehe, was auch Freude bringen kann.

00:05:57: Und das ist wirklich interessant ist, was auch die Yoga-Philosophie diese Jahrtausend

00:06:04: alte Praxis tatsächlich noch mit, auch mit unserem heutigen Leben zu tun hat.

00:06:10: Das wird oft unterschätzt und ich finde es so spannend zu sehen, was wir dort finden

00:06:16: können, an Hinweisen, wie wir und dem Ganzen hier so begegnet können.

00:06:21: Ja und dann kam der Sommer und ich habe den Sommer als eine sehr herausfordernde Zeit

00:06:29: erlebt.

00:06:30: Vielleicht ging es dir ja genauso.

00:06:32: Viele von uns spürten, dass die Energien im Sommer sehr belastend waren und schwer

00:06:39: und genau deshalb hatte ich diesem Kurs auch gewidmet dem Thema Energie und Lebenskraft.

00:06:46: Also wie kommen wir auch wieder in unsere Kraft?

00:06:49: Wie können wir selbst wirksam werden, was auch unsere eigene Lebensenergie angeht?

00:06:53: Wir haben uns also in dieser Staffel Energie und Lebenskraft angeschaut, was uns auch Energie

00:07:00: raubt und was uns stärkt und wie unser Energiesystem auch aus jugischer Sicht überhaupt aufgebaut

00:07:09: ist und ja wie es überhaupt zu verstehen ist.

00:07:12: Und ich habe selber jetzt gemerkt, ich bin auch sicherlich viel auch zum Ende des Jahres

00:07:19: relativ erschöpft und müde.

00:07:22: Ich fand es ein sehr herausforderndes Jahr insgesamt und ich habe selber noch gedacht,

00:07:27: ich werde noch mal jetzt in dieser Raunachtzeit selber noch mal ein paar Folgen hören aus

00:07:33: dieser dritten Staffel Energie und Lebenskraft um mich selbst immer noch mal wieder daran

00:07:38: zu erinnern, was wir selbst eigentlich tun können, um wieder ein bisschen mehr in die

00:07:43: Kraft zu kommen.

00:07:44: Denn eines ist mir wirklich ganz wichtig im meinem Unterrichten, den Kursen, die ich gebe,

00:07:50: aber auch hier im Podcast.

00:07:53: Denn ich möchte mich nicht und ich mag das auch nicht drüber stellen und zu tun, als

00:08:01: ob ich alles bis ins kleinste Detail verstanden habe und anwende.

00:08:05: Ich habe gelernt auch in meiner Yoga Ausbildung, dass wir Kursleiter sind und ich mag sogar

00:08:13: gar nicht so gern dieses Wort unterrichten und doch benutze ich es oft und gleichzeitig

00:08:18: bin ich Lernende und Lehrende zugleich.

00:08:22: Und dieses Bild fand ich sehr schön und das habe ich so beibehalten.

00:08:26: Und deswegen lerne ich genauso wie du vielleicht hier von diesem Themen und kann sie genauso

00:08:33: für mich anwenden und für mich sind viele Dinge genau so anstrengend, sie umzusetzen.

00:08:40: Keine Frage, da mache ich euch nichts vor.

00:08:43: Ja und somit habe ich schon die Kurve geschlagen zum letzten Thema diesen Jahres.

00:08:49: Die Kunst des Loslassen.

00:08:50: Das Loslassen ist so ein schweres Thema und das kam mir auch immer wieder jetzt zurückgespiegelt

00:08:57: von den Teilnehmern, die auch gesagt haben, wie schwer das Loslassen ist.

00:09:01: Ja und es hat ja aber auch niemand gesagt, dass es leicht ist.

00:09:04: Also passend zum Jahresende haben wir uns mit dem Thema Loslassen beschäftigt und auch

00:09:08: hier hat es uns die Natur oder macht es uns die Natur immer wieder vor, was gerade in

00:09:13: der Zeit anliegt.

00:09:15: Abschied nehmen, vom Alten um Raum für Neues zu schaffen.

00:09:19: Ja und hier war das tatsächlich ganz spannend.

00:09:22: Denn wie schon gesagt zeigen sich die Themen immer mal so von Woche zu Woche.

00:09:27: Es gibt immer ein Grundthema und dann hangel ich mich so von Woche zu Woche.

00:09:32: Und dieses Thema, die Kunst des Loslassens, hat sich diesmal auf ganz andere Weise gezeigt.

00:09:38: Und ich habe extra auch nochmal nachgeschaut.

00:09:40: Am 4. Oktober, um 0.49 Uhr, habe ich den gesamten Kurs aufgeschrieben.

00:09:52: Also die Themen des Kurses.

00:09:54: Das war eine ganz intensive Erfahrung, die mich zum einen überrascht hat.

00:09:59: Denn es ist für mich nicht so selbstverständlich so ganz klar angebunden zu sein und ganz deutliche

00:10:06: Botschaften zu empfangen.

00:10:08: Doch so war es.

00:10:09: Ich bin aufgewacht und es war wirklich richtig wie so ein Diktat.

00:10:14: Und mittlerweile habe ich gelernt, wenn so was passiert, wirklich aufzustehen und das

00:10:20: aufzuschreiben, was aufkommt und nicht mehr abzuwarten und zu sagen, oh ja super Idee,

00:10:25: mache ich morgen und dann ist es nämlich weg.

00:10:27: Dieses Thema zeigte sich also mir ganz klar in dieser Nacht.

00:10:31: Die ganze Struktur des Kurses, Folge für Folge bzw. Thema für Thema.

00:10:37: Ja und zur letzten Stunde hatte ich zwei Dinge aufgeschrieben.

00:10:42: Zum einen Stand der Dankbarkeit.

00:10:44: Das war auch das, was ich die ganze Zeit noch so im Kopf hatte.

00:10:47: Das ergab für mich auch total Sinn, also für mein Verstand.

00:10:51: Denn Dankbarkeit ist sicherlich auch ein ganz wichtiger Bestandteil, wenn wir loslassen

00:10:56: wollen.

00:10:57: Also dankbar zu sein für alles, was wir, aus welchen Gründen auch immer festgehalten haben.

00:11:03: Es hat uns sicherlich irgendwo geschützt, beschützt, genutzt, gedient.

00:11:07: Ich wusste noch ganz genau, dass es noch einen weiteren Zusatz gab, den ich aufgeschrieben

00:11:12: hatte, den ich aber so erstmal gar nicht in Erinnerung hatte und ich mich ja auch immer

00:11:16: nur so von Woche zu Woche durchgearbeitet habe.

00:11:18: Und als mir dann aber vor circa zwei Wochen eine Teilnehmerin, eine Sprachnachricht aufsprach,

00:11:25: sagte sie ja und dann soll ich ja noch auf meinem Zettel alles aufschreiben, was ich loswerden

00:11:29: möchte.

00:11:30: Und da klingelte dann etwas in mir und ich schaute noch mal auf meine Aufzeichnung, denn

00:11:36: dieses "loswerden" möchte fühlte sich irgendwie ganz komisch an.

00:11:40: Ja und sehe da, was habe ich für diese letzte Stunde aufgeschrieben.

00:11:44: Dort stand Dankbarkeit oder eventuell "loslassen" ist nicht "loswerden".

00:11:50: Ist das nicht ein bisschen spooky und ein bisschen magisch, ich finde es so schön.

00:11:55: Denn scheinbar war sich jedes Universum nicht so ganz sicher, welches Thema wir behandeln

00:12:00: sollten für die achte Stunde.

00:12:02: Und so erhielt ich dann durch meine Teilnehmerin die Botschaft, was jetzt wirklich dran war.

00:12:08: Ja und auf der anderen Seite bin ich so dankbar, um da wieder bei der Dankbarkeit anzukommen,

00:12:13: für diese Erfahrung.

00:12:15: Ich habe mich riesig darüber gefreut, dass ich selbst in diesem Jahr für mich gelernt

00:12:20: habe, immer mehr meiner Intuition zu folgen.

00:12:23: Das ist nicht selbstverständlich.

00:12:25: Es ist auch nicht selbstverständlich, diese Botschaften als solche klar zu verstehen,

00:12:30: weil natürlich unser Verstand immer Einwände hat und mein Verstand ist sehr laut.

00:12:35: Ja und so soll es jetzt darum gehen in den nächsten Minuten, warum "loslassen" nicht

00:12:45: "loswerden" ist.

00:12:47: Und auch das war für mich noch mal, als ich tief in das Thema eingetaucht bin, darüber

00:12:52: reflektiert habe, darüber meditiert habe und nachgedacht habe, noch mal eine ganz besondere

00:12:59: Erkenntnis dahinter.

00:13:00: Vielleicht geht es dir auch so.

00:13:02: Ja, denn wenn wir glauben, dass "loslassen" "loswerden" ist, dann ist das wirklich ein

00:13:08: Missverständnis.

00:13:09: Wenn wir versuchen, etwas "los" zu werden, dann erzeugt es nämlich Widerstand.

00:13:14: Und dieses "Weckstoßen" kann uns sogar dazu führen, dass die Sache, die wir vermeintlich

00:13:21: weg haben wollen, viel präsenter wird.

00:13:24: Und meistens wollen wir ja loswerden, was uns stört.

00:13:28: Chronische Schmerzen, z.B.

00:13:29: Ängste, Sorgen, vielleicht auch den ganzen Ballast unserer Lebensrucksäcke, also Verhaltensweisen,

00:13:35: Glaubenssätze, Denks, Denkweisen, Denkmuster.

00:13:38: Wir wollen also etwas nicht haben.

00:13:41: Und wie du aus den feurigen Folgen auch schon weiß, ist nicht haben wollen, Anhaftung, so

00:13:48: paradox das auch klingen mag.

00:13:50: Und vielleicht, wenn du die letzten Folgen gehört hast, erinnerst du dich auch noch

00:13:54: an die Geschichte mit dem Schüler und dem Meister und dem Festklammern an dem Baum.

00:13:59: Als der Schüler fragt, wie kann ich nur loslassen und der Meister ihm zu verstehen gibt, wie

00:14:04: kannst du loslassen, wenn du dich daran festklammerst?

00:14:07: Wir wollen also, dass der Baum verschwindet und halten ihn aber weiterhin fest.

00:14:13: Loslassen ist zum einen ein aktiver Prozess und zugleich ein inneres Geschehen.

00:14:19: Es entsteht vor allem nicht durch Kampf, sondern durch Zulassen und Annähen von dem was ist.

00:14:27: Da ist dieser Baum und dieser Baum steht jetzt sinnbildlich für das, was auch immer wir

00:14:33: loslassen wollen.

00:14:34: Da ist dieser Baum und hier bin ich und da halte ich mich daran fest und dann lasse ich

00:14:41: es los.

00:14:42: Solange wir versuchen es loszuwerden, drehen wir uns in diesem Kreislauf von Widerstand

00:14:48: und Kontrolle.

00:14:49: Das ist dieses Festklammern und Wegschubsen wollen.

00:14:53: Das ist ein Kampf.

00:14:54: Und loslassen ist ein stilles Aufgeben dieses Kampfes.

00:14:59: Im wahrsten Sinne ein Öffnen für das, was kommen und gehen will.

00:15:04: Ein ganz einfaches Beispiel aus der Meditation.

00:15:07: Wenn wir in einer Meditation eine unangenehme Empfindung haben, ein störenden Gedanken

00:15:13: wahrnehmen, dann versuchen wir nicht, ihn zu unterdrücken oder loszuwerden, sondern wir

00:15:22: beobachten ihn.

00:15:23: Wir lassen ihn sein.

00:15:25: Und bemerken, wie er auf natürliche Weise kommt und auch wieder geht.

00:15:31: Und dieses "sein lassen" ist loslassen.

00:15:35: Wenn wir also unseren Widerstand loslassen, dann entsteht Raum.

00:15:41: Raum, um Neues wahrzunehmen und auch um andere Perspektiven zu sehen.

00:15:45: Also Widerstand ist, will ich nicht haben.

00:15:49: Und diesen Widerstand loslassen.

00:15:53: Um bei dem Baum zu bleiben, wir lassen los.

00:15:56: Dann haben wir vor uns diesen Baum und wir sind aber einen Schritt davon entfernt.

00:16:01: Wir schauen uns das an.

00:16:03: Und nun haben wir aber auch die Freiheit, uns umzuschauen, was da ist.

00:16:08: Vielleicht siehst du ja auch einen anderen Baum.

00:16:10: Ja, das kann Sicherheit geben.

00:16:12: Auch vielleicht gleich wieder dorthin zu gehen und uns wieder daran festzuklammern.

00:16:16: Und oft genug haben wir das auch schon getan.

00:16:18: Vielleicht kannst du aber auch innehalten, abwarten, diese Unsicherheit auch mal aushalten,

00:16:26: ganz bewusst und dich weiter umschauen, Ausschau halten.

00:16:32: Denn vielleicht gibt es ja an irgendeiner Stelle ein Weg, der dich woanders hinführt.

00:16:41: Loslassen ist also auch ein Akt des Vertrauens.

00:16:46: Vertrauen zu haben auch in unsicheren Zeiten.

00:16:51: Vertrauen in das Leben und Vertrauen in uns selbst.

00:16:54: Vertrauen in die Vergänglichkeit aller Dinge.

00:16:58: Alles was kommt, wird auch wieder gehen.

00:17:01: Schmerz, Freude, Gedanken, Erlebnisse, Ereignisse, Tiere, Menschen, Beziehung.

00:17:09: Nichts bleibt für immer.

00:17:12: Und das kann traurig sein, aber auch beruhigend.

00:17:16: Denn wenn wir das begreifen, wird loslassen zu einem Geschenk.

00:17:22: Loslassen ist also kein Ende, sondern ein Anfang.

00:17:26: Es ist der Moment, in dem wir den Kampf aufgeben und uns erlauben zu wachsen und zu vertrauen

00:17:34: und einfach zu sein.

00:17:38: Zu Beginn dieses Kurses, dieser Staffel habe ich auch die Inspiration gegeben, die Dinge

00:17:45: mal aufzuschreiben, die uns vielleicht hindern auf unserem Weg und die sich neu entwickeln

00:17:52: dürfen.

00:17:53: Also, die wir loslassen dürfen.

00:17:56: Vielleicht hast du jetzt nochmal einen etwas anderen Blick darauf, dass es eben nicht um

00:18:02: weghaben wollen geht, sondern loslassen auch die Einladung ist, es zu akzeptieren und

00:18:10: dann Raum zu schaffen, sich zu entwickeln.

00:18:13: Es bietet sich an, jetzt zum Ende des Jahres, vielleicht jetzt auch in den kommenden Raunechten

00:18:20: ab morgen, morgens Heiligabend, noch ein Ritual zu machen, ein Feuerritual.

00:18:26: Denn Feuer hat eine transformative Kraft.

00:18:30: Feuer wandelt alles, was es berührt in Asche und Rauch um.

00:18:34: Und da geht es nämlich auch darum, dass jetzt den Zettel, den du da vielleicht ins Feuer

00:18:41: schmeißt, da geht es nicht darum, dass die Probleme verschwinden oder dass sie plötzlich

00:18:45: nicht mehr existieren.

00:18:46: Es geht vielmehr darum, die Kontrolle darüber abzugeben, sie sich entwickeln zu lassen.

00:18:54: Also, wir überlassen sie den Prozess der Veränderung, symbolisiert durch das Feuer.

00:19:00: Das Feuer ist Jaerzerstörung und Erneuerung und Wandlung zugleich.

00:19:07: Hier in den Show Notes verlinke ich dir nochmal ein PDF, das du dir runterladen kannst, nochmal

00:19:13: mit diesen Worten und auch einer kleinen Anleitung zu einem kleinen Loslassritual.

00:19:19: In meinen Kursen, in meinen Livekursen unterrichte ich ja auch Asanas, also das Üben mit dem

00:19:26: Körper.

00:19:27: Es gibt eine Übung mit dem Körper, die tatsächlich gar keine klassische Asange aus dem Yoga

00:19:33: ist, aus dem traditionellen Yoga, sondern ich habe sie kennengelernt in der Yogatherapie

00:19:38: und es ist eine frei erfundene Übung, aber sie nennt sich Phönix aus der Asche.

00:19:43: Da geht es um Aufrichtung, also dieses Auf-Erstehen und den Kopf zu heben, das Herz zu heben,

00:19:50: die Hände zu heben, wie große Schwingen, wie große Flügel in die Aufrichtung zu kommen.

00:19:56: Das ist eine sehr wunderschöne Übung, wie ich finde, der Phönix aus der Asche.

00:20:01: Und wir haben diese Übung über den ganzen Kurs immer wieder geübt, körperlich.

00:20:08: Und jetzt zum Abschluss, in dieser letzten Folge des Jahres bietet es sich an auch das

00:20:13: Thema "Die Kunst des Loslassens" mit der Legende des Phönix abzuschließen.

00:20:19: Ich werde dir also nun eine etwas ausgeschmückte Version von der Legende des Phönix vorlesen

00:20:25: und als kleine Musikuntermalung habe ich eine etwas epische Musik dafür ausgesucht, die

00:20:32: finde ich aber sehr, sehr passend ist.

00:20:34: Es darf ein bisschen dramatisch werden noch mal zum Ende des Jahres und mit diesem Thema.

00:20:38: Also ich hoffe, du hast Freude daran.

00:20:41: Die Legende vom Phönix

00:21:01: Der Phönix ist ein mythischer Vogel von unvergleichlicher Schönheit.

00:21:06: Sein Gefieder schimmert in goldenen und roten Tönen wie Flammen im ersten Licht des Morgens.

00:21:13: Mit majestätischen Schwingen gleitet er durch die Lüfte.

00:21:21: Ein Symbol der Freiheit und der Erhabenheit.

00:21:24: Er lebt allein und fern ab der Welt, in stiller Harmonie mit den Kräften der Natur.

00:21:32: Sein Leben wehrt Hunderte, vielleicht Tausende von Jahren.

00:21:42: Ein Leben voller Anmut und Würde.

00:21:45: Doch auch für den Phönix naht irgendwann das Ende.

00:21:56: Wenn seine Zeit gekommen ist, spürt er, wie seine Kräfte schwinden.

00:22:01: Mit einem tiefen Wissen um die Zyklen des Lebens bereitet er sich auf das Unvermeidliche vor.

00:22:09: Er sammelt duftende Zweige und Harze und webt daraus ein Nest.

00:22:18: Ein Ort der Hingabe und der Wandlung.

00:22:22: Dort, inmitten seiner Schöpfung, lässt er sich nieder.

00:22:30: Dann singt er.

00:22:36: Ein Gesang so rein und ergreifend, dass selbst die Götter innehalten.

00:22:43: Es ist ein Abschied und zugleich ein Lobpreis des Lebens.

00:22:48: In diesem Moment entfacht er das Feuer, das ihn und sein Nest in Flammen aufgehen lässt.

00:23:02: Das goldene Licht, das ihn umgibt, ist kein Zeichen des Endes, sondern der Transformation.

00:23:09: Sein Körper vergeht und aus der Asche bleibt nichts als Stille zurück.

00:23:22: Doch aus dieser Stille erhebt sich ein Wunder.

00:23:35: Die Asche beginnt zu glimmen, ein zarter Funke des Lebens erwacht und langsam erhebt sich

00:23:41: ein neuer Phönigsgeboren aus dem, was verging.

00:23:46: Sein Kopf hebt sich mit Anmut.

00:23:48: Die leuchtenden Augen öffnen sich und strahlen wie zwei Sonnen, die den Horizont erhellen.

00:23:54: Sein Gefieder, golden und rot, wie das Feuer selbst, entfaltet sich schimmernd, während

00:24:02: er seine Schwingen mit einer Majestät ausbreitet, die den Himmel zu berühren scheint.

00:24:07: Ein erstes Schlagen der Flügel, kraftvoll, bestimmt, lässt die Luft erzittern und der

00:24:17: neue Phönigs erhebt sich jung, strahlend, erneuert.

00:24:22: Mit stiller Würde senkt der Phönigs sein Kopf und sammelt die Asche seines früheren

00:24:32: selbst.

00:24:33: Diese Geste ist ein Akt der Ehrung und des Dankes für das, was war und für das, was

00:24:40: durch den Wandel möglich wurde.

00:24:42: Mit seinen mächtigen Schwingen erhebt er sich in die Lüfte.

00:24:49: Sein Flug majestätisch und unauffaltsam.

00:24:53: Er trägt die Asche nach Heliopolis, die Stadt der Sonne, und legt sie dort auf den Altar

00:24:59: des Lichts nieder, um den Kreislauf zu vollenden.

00:25:03: So wird der Phönigs zum Sinnbild für die ewige Wandlung, für den Mut das Alte loszulassen

00:25:15: und für die Gewissheit, das in jedem Ende ein Anfang liegt.

00:25:23: In seiner Flamme finden wir die Weisheit des Lebens.

00:25:27: Alles, was vergeht, dient der Erneuerung und in der Asche wartet bereits die Geburt des

00:25:36: Neuen.

00:25:37: Zum Jahresende darf es ruhig noch ein bisschen großes Kino und Patos sein, oder?

00:25:51: Ich hatte einfach Spaß daran und es passte einfach so schön.

00:25:54: Mit dieser wundervollen und auch tief bewegenden Geschichte des Phönigs verabschiede ich mich

00:25:59: nun in eine kleine Winterpause.

00:26:02: Und diese Zeit möchte ich, genau wie du vielleicht auch nutzen, um still zu werden, um loszulassen

00:26:09: und Kraft für das Neue zu schöpfen.

00:26:12: Ich wünsche dir ein Weihnachtsfest voller Wärme und Liebe und Momente der Besinnlichkeit

00:26:18: und vor allem eine magische Raunachtszeit.

00:26:20: Möge diese besondere Zeit uns allen den Raum schenken, um zur Ruhe zu kommen und auch um

00:26:28: Energie zu tanken für das neue Jahr.

00:26:31: Für mich war dieses Jahr mit diesem Podcast eine Reise voller Lernen und Wachsen und

00:26:38: Entwickeln und Mut.

00:26:40: Es war der Mut, auch einfach loszugehen, ohne den ganzen Weg zu kennen und dabei zu entdecken,

00:26:48: dass sich der Weg oft erst im Gehen zeigt.

00:26:50: Ich danke euch von Herzen, dass ihr mich auf diesem Weg begleitet und mit offenem Herzen

00:26:58: zuhört und dabei seid.

00:27:01: Lasst uns also in kommender Zeit mehr von dem tun, was uns gut tut und weniger von dem,

00:27:08: was uns schadet.

00:27:09: In diesem Sinne, alles Liebe, eine schöne Zeit, bis zum nächsten Jahr, eure Kerstin.

00:27:16: [Musik]

Über diesen Podcast

Herzlich willkommen bei "Yoga ist kein Sport" – dein Podcast für mehr Tiefe im Yoga und im Leben.

Mein Name ist Kerstin Mattmüller. Als ehemalige Inhaberin einer Castingagentur in der Werbebranche, weiß ich was es bedeutet sich verloren zu haben. Viel Stress, viel Arbeiten, viel Leistung, viel Funktionieren. Von allem zu viel und vom Leben zu wenig.

Seit über 20 Jahren lebe ich mit Yoga und habe diesen Weg als einen Weg der Selbsterkenntnis erlebt. Obwohl es mit dem Wunsch nach Entspannung begann, war schnell klar, hier geht es um viel mehr.

Ich sage hier bewusst nicht, ich praktiziere Yoga, denn das würde in unserer Gesellschaft so verstanden werden, dass ich tagtäglich meine Körperübungen auf der Matte tätige. Doch ist absolut nicht so und das ist auch kein Yoga, sondern schlichtweg das Üben mit Asanas. Was ein Teil von Yoga sein kann, aber eben nur ein kleiner Teil und noch nicht mal unbedingt notwendig wenn wir den geistigen Yogaweg gehen, aber förderlich wenn wir einen ganzheitlichen Weg anstreben:-)

Als Yogalehrerin BDY/EYU und Inhaberin des Studios "Yoga im Hof" in Hamburg biete ich nicht nur Präventions- und Onlinekurse an, sondern teile auch meine Erkenntnisse im spirituellen Mentoring und durch intuitives (Tarot-)Coaching.

Mein Ziel ist es, aus meinen Erfahrungen im Umgang mit Stress, Überforderung, Erschöpfung, Hochsensibilität und Trauma zu schöpfen, um die persönliche, spirituelle und mediale Entfaltung jedes Einzelnen zu fördern.

Ich lade dich ein, an meinen Erfahrungen teilzuhaben. Es ist mein Wunsch, dass meine Arbeit jenen, die die tiefe Sehnsucht der Seele nach innerem Frieden kennen, sowie allen, die auf der Suche nach innerer Erfüllung, einem tieferen Verständnis für sich selbst und einem sinnvollen Leben auf Mutter Erde sind, als Wegweiser dienen kann.

Mehr über mich und meine Angebote findest du auf meiner Website: https://www.kerstinmattmueller.de/

von und mit Kerstin Mattmüller

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